
Wolfsburg / Köln | Nach der Sirene mussten die Emotionen raus. Brady Austin und Veli-Matti Vittasmäki ließen noch einmal die Fäuste fliegen, ehe das Duo mit den Kollegen den wichtigen 2:1-Erfolg der Kölner Haie bei den Grizzly Wolfsburg feierten.
- Die Kölner Haie traten am Freitagabend bei den Grizzlys Wolfsburg an
- Brady Austin trifft in Unterzahl für Kölner Haie
- Die Kölner Haie feierten den siebten Sieg im zehnten Auswärtsspiel
Was für ein Herzschlagfinale in den letzten 162 Sekunden: Wolfsburgs Trainer Mike Stewart hatte für Hannibal Weitzmann einen sechsten Feldspieler gebracht, um doch noch den Ausgleich zu schaffen. Doch nach spannenden 60 Minuten blieben die Haie stabil in der Defensive und sicherten sich drei Punkte in der Autostadt.
„Wir haben fünf Monate hart gearbeitet, um diese stabile Defensive auf das Eis zu bringen. Wir waren im ersten Drittel von ersten Wechsel an da. Das braucht man auswärts, wenn man erfolgreich sein will“, lobte Kari Jalonen seine Mannschaft. „Es ist ein Sieg des Charakters gewesen.“
Kölner Haie feiern siebten Auswärtssieg
Es ist bereits der siebte Erfolg für die Haie auf fremden Eis. Nur zwei Mal gab es keine Punkte, einmal in Iserlohn (2:3) und beim 1:5 in Frankfurt. Die Kölner bleiben die Auswärtskönige.
Der Lohn: Die Haie überholten München und Mannheim und stehen nun auf dem vierten Platz in der Deutschen Eishockey Liga.
Dank der stabilen Defensive konnte der KEC die erste Angriffswelle der Niedersachsen abwehren. Und Gingen selbst in Führung. Gregor MacLeod chippte den Puck aus dem eigenen Drittel, Alexandre Grenier gewann den Zweikampf gegen Julian Melchiori und war mit einem Alleingang gegen Weitzmann erfolgreich.
Kölner Haie kassieren den Ausgleich
Im zweiten Drittel nutzte dann Luis Schinko den einzigen großen Patzer in der Kölner Mannschaft zum Ausgleich. Der Nationalstürmer durfte alleine auf den ansonsten starken Mirko Pantkowski zufahren und den KEC-Keeper mit einem Schuss durch die Schoner überraschen.
Danach hätte die Partie zugunsten der Gastgeber kippen können, als Hakon Hänelt für zwei Minuten auf die Sünderbank musste. Doch nicht nur das Unterzahlspiel funktionierte, Brady Austin war mit einem Spieler weniger auf dem Eis eiskalt und vollendete zum 2:1.
Danach verpassten die Gäste mehrfach, das entscheidende dritte Tor zu erzielen. Gregor MacLeod und Louis-Marc Aubry hatten freistehend das 3:1 auf dem Schläger, trafen aber nicht. So mussten die Haie bis zur letzten Sekunde um den Dreier zittern.
Haie treffen Sonntag auf Schwenningen
Lange freuen können sich die Domstädter nicht, bereits am Sonntagnachmittag kommen die Schwenninger Wild Wings in die Lanxess-Arena (16.30 Uhr). Mit einem weiteren Dreier will der KEC dann den positiven Trend fortsetzen und den nächsten Schritt in Richtung direkte Playoff-Qualifikation machen.