
Köln | Sag mir wo die Blumen sind…
Was für ein schmerzlicher, grausamer Verlust nach all den Jahren. Und das so kurz vor Weihnachten.
Die von koeln0221 exklusiv vermeldete Todesnachricht von Sophie Russel (†56) bewegte viele Herzen der Stadt. Vor allem in der Kunstszene.
Natürlich umso mehr die Herzen derjenigen, die den bekannten und beliebten Transvestie-Star, die „Kaiserin vom Eigelstein“ (Klappstuhl Till Quitmann) am engsten kannten: Die Mitglieder des Ensembles des renommierten Scala-Theaters um die Geschäftsführer Ralf Borgartz und Arne Hoffmann.

Sie wandten sich in einem eigens aufgenommenen und veröffentlichten emotionalen Abschieds-Clip an Heiligabend an all jene, die in den düsteren Stunden mit Kondolenz-Nachrichten Mut gespendet hatten und die Botschaft vermittelten: Ihr seid in Eurer Trauer nicht allein.
Clip für Sophie Russel rührt die Kölnerinnen und Kölner
„Hallo Ihr Lieben, wir haben gerade letzte die Vorstellung von unserem Weihnachtskonzert gespielt und möchten uns bei euch für die ganzen Reaktionen, für die lieben Worte, für die E-Mails, für die WhatsApp und für alle Kommentare bedanken, die ihr zum Tod der lieben Sophie an uns geschickt habt“, heißt es von den acht Verantwortlichen, die als Einheit auftreten, im O-Ton.
Weiter sagen sie im Oktett: „Wir haben hier an sie gedacht, wir haben für sie gespielt. Wir haben alles gegeben. Wir haben geweint, getrauert und schöne Abende trotz alldem hier im Scala Theater verbracht, wir danken für eure Unterstützung und wünschen euch frohe Weihnachten. Frohe Weihnachten.“

Was für eine schöne Geste, die auch hundertfach, wie ein brandender Applaus, im Netz geliked wurde. Zurecht.
Auch, wenn der Vorhang für Sophie Russel fiel, soll sie diesen gehört haben. Oder, wie die große Kölnerin, die Trude Herr, die sie so oft bravourös mit Herz nachahmte, sang: „Niemals geht man so ganz“.