
Köln | Die Wiederauferstehung des Heinz Flohe (†2013)!
Die Premiere der filmischen Fußballer-Biografie „Heinz Flohe – Der mit dem Ball tanzte“ feierte vor zehn Jahre seine Premiere.
Am Sonntag, dem 15. März 2015 fand im „Residenz“-Kino am Kölner Hohenzollernring die Premiere des 104minütigen Streifens „Heinz Flohe – Der mit dem Ball tanzte“ statt. Koeln0221 war vor Ort dabei.
Flohe-Kult bis heute lebendig – Macher erinnert sich
Bei der Premiere waren auch zahlreiche Wegbegleiter am Start: Harald „Toni“ Schumacher, Wolfgang Overath, Bernd Cullmann, Harald Konopka, Jürgen Glowacz, Hannes Löhr, Karl-Heinz Thielen, Herbert Zimmermann u. a.

Mehr als 300 geladene Gäste sahen einen Film, der das Leben des Heinz Flohe nachzeichnete, sie brachen beim Abspann in einen minutenlangen Jubel aus. Wer bei der Veranstaltung dabei war, wird diese Veranstaltung nicht mehr vergessen.

Wenige Tage nach der Premiere in Köln, lief „Heinz Flohe – Der mit dem Ball tanzte“ beim 11mm-Filmfestival in Berlin vor einem neutralen Publikum und wurde zur „besten deutschen Produktion“ gewählt. Vom „Spiegel“ bis zur „Süddeutschen Zeitung“ und vom WDR bis zum ZDF wurde berichtet.
Der 1. FC Köln hat dieses riesige Projekt finanziell NICHT unterstützt – Frank Steffan
Der Film erschien einerseits als DVD und wurde andererseits immer wieder öffentlich aufgeführt und dies im gesamten Bundesgebiet, von Hamburg bis München. Sogar im Deutschen Bundestag. Die DVD-Version wurde zig mal aufgelegt und die öffentlichen Vorführungen laufen bis heute.

Der erfolgreiche Kölner Frank Steffan (Regisseur), der bis heute etliche Bücher über den 1.FC Köln veröffentlicht hat – und das unabhängig – , bilanziert bei koeln0221 schonungslos offen: „Als Heinz Flohe 2013 starb, bestand die akute Gefahr, dass er ganz vergessen wird. Das ließ mir keine Ruhe, denn ich kannte ihn seit 1980 persönlich und war zuvor als Jugendlicher von ihm als Spieler fasziniert. Ich habe ihn in der legendären Radrennbahn regelrecht studiert und glaubte zu wissen, dass es sich bei ihm um den besten deutschen Techniker handelt.
Er war eine absolute Ausnahmeerscheinung, schon zu Lebzeiten völlig unterbewertet und aus zig Gründen im öffentlichen Bewusstsein nicht in einer Reihe mit Beckenbauer, Netzer oder Overath stehend.“

Der Kölner Filmemacher und Herausgeber weiter: „Ich wollte zumindest den Versuch wagen, dies zu ändern. Dafür war ich bereit wirklich alles zu riskieren und ich habe absolut alles riskiert. Der Film hätte mich wirtschaftlich ruinieren können. Es gab kein Netz und keinen doppelten Boden. Der 1. FC Köln hat dieses riesige Projekt finanziell NICHT unterstützt, es gab keine wie auch immer geartete Filmförderung aus Steuergeldern und auch keine Ausstrahlungsgarantie eines TV-Senders.
Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass mir das alles egal war, ich wollte es nur machen. Ich hätte es auch gemacht, wenn ich vorher gewusst hätte, dass es schief geht. Es ging Gott sei Dank gut, auch mit Glück und somit ist es gelungen Heinz Flohe ein würdiges Denkmal zu setzen und dazu beizutragen, dass sein Stellenwert heute der ist, den er schon zu Lebzeiten verdient gehabt hätte.“
Und: „Das Schönste an der Sache ist zudem, dass es nach wie vor Filmvorführungen gibt, die immer wieder erfolgreich laufen und dass die DVD weiterhin in guten Stückzahlen läuft. Auf die nächsten zehn Jahre!“