
Köln | Was für ein Irrsinn.
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Maik Außendorf (53) aus Bergisch Gladbach hat mit einem Schreiben vom 25.Oktober an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, das CDU-Größe Armin Laschet auf x veröffentlichte, für einen Sturm der Entrüstung gesorgt.
Wegen eines Union-Kreuzes im Fraktionssaal der CDU, wohin eine Sitzung des Wirtschaftsausschusses im Zuge einer „Raum-Rochade“ verlegt worden war, regte sich Außendorf, seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestags, auf.
„Erst vor Ort wurde mir, anderen Parlamentarier*innen und auch der geladenen Öffentlichkeit damals gewahr, dass dieser Raum nicht den Grundsätzen parlamentsneutraler Arbeit entspricht“, heißt es und er fordert quasi einem Umzug für die nächste Runde am 6. November in einen „religiös neutralen Sitzungssaal.“ Denn: „Das sichtbare Kreuz als Symbol einer bestimmten Religionsgemeinschaft widerspricht dem Grundsatz der Trennung von Staat und Kirche.“
Grünen-Politiker Maik Außendorf sorgt für Debatte
Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. LMS-Freund und CDU-Urgestein Wolfgang Bosbach konterte in den sozialen Netzwerken öffentlich empört: „Die Union stellt den Grünen freundlicherweise ihren Fraktionssaal zur Verfügung. Der hiesige ListenMdB der Grünen empört sich daraufhin gegenüber der Präsidentin des Bundestags über ein Kreuz in diesem Saal. Was für ein schäbiges Verhalten.“
Am Dienstag relativierte der Digitalpolitiker sein Verhalten auf x etwas und bemühte sich offenbar um Schadensbegrenzung, da war das Eigentor aber längst geschossen. „In einem internen Brief an die Bundestagspräsidentin habe ich als Ausschuss-Mitglied um einen weltanschaulich/religiös neutralen Raum für die Sitzungen des Wirtschaftsausschusses gebeten. Das war die einzige Intention des Briefs“, schrieb er.