
Köln | Man vermisst ihn derzeit auf den Kölner Ringen. Und das hat seinen buchstäblich „schmerzlichen“ Grund…
Sorgen um den Langen Tünn! Die frühere Türsteher-Legende aus der Zeit des „Chicago am Rhein“, der mittlerweile als Stadtführer an den Wochenenden Gruppen das Kölner Milieu vergangener Tage auf die ihm eigene Art näherbringt, liegt aktuell im Krankenhaus.
„Tünn musste sich leider einer weiteren Operation unterziehen. Es ging nicht mehr. Diesmal war das andere Knie dran, er hat ein neues Gelenk bekommen“, sagt sein Freund und Manager Roland Bebak.
„Chicago am Rhein“-Vertreter Anton Claaßen am Knie operiert
Anton Claaßen, so sein bürgerlicher Name, gilt als letzter Vertreter der umstrittenen Rotlicht-Vergangenheit der Rheinmetropole. Erst Recht, weil und nachdem mit „Karate Jacky“, „Protestvogel“, „Zementkopp“, „Dummse Tünn“ und zuletzt auch „Pille Rolf“ berüchtigte Weggefährten von einst das Zeitliche gesegnet hatten. Tünn arbeitete seit den späten 70er Jahren in Läden wie „Love Story“ an der Tür, kannte alles und jeden und ging in den Spielkasinos der Stadt ein und aus.
Bedeutet die OP nun das Ende für die Milieu-Führungen über die Ringe? „Nein“, versichert der Lange Tünn, der zuletzt auch immer wieder als Experte für Crime-Geschichten im TV zu sehen war und auch mit dem 1.FC Köln einen Dreh hatte, „ich falle ein paar Wochen aus, dann geht es weiter.“

Mindestens noch ein Jahr, so die Zocker-Größe, den man in der Südstadt stets auf dem Fahrrad oder mit Hunden spazieren gehen sieht, wolle er die Touren über die Ringe noch machen.
„Mal sehen wie es ihm dann geht wenn er aus dem Krankenhaus raus kommt. Vielleicht schafft er es ja auch noch bis 80“, so Bebak, in dessen „World Gym“ am Bonner Wall sein Kumpel bis heute so oft er kann trainieren kommt.
Doch nun steht für den Langen Tünn erst einmal Schonung auf dem Programm.