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Oktober 15, 2024
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Klartext! Hier spricht der Bundeskanzler der Herzen

Foto: LMS

Köln | Er ist immer da – und war noch nie weg. Hat die Innenpolitik Deutschlands geprägt wie kein Zweiter – und zeigt mehr denn je in turbulenten Zeiten für unsere Demokratie Flagge. Wolfgang Bosbach (72) ist ein treuer Freund unseres Formats und streitbarer Gesprächspartner – stets am Puls der Zeit und mit einem Ohr für die Menschen.

Wie auch das aktuelle Interview mit dem charismatischen CDU-Urgestein und vielzitierten „Bundeskanzler der Herzen“ zeigt.

WoBo, zuerst zur Politik: worauf kommt es jetzt deiner Meinung nach nun bei der CDU an?

Bosbach: Für die Wahlchancen der Union ist ganz entscheidend, dass wir nicht nur als Opposition, die zu Regierungsinitiativen immer nur “ nein“ sagt, wahrgenommen wird, sondern als die bessere politische Alternative. Und dass wir uns besonders intensiv mit den ganz alltäglichen Sorgen der Menschen beschäftigen und mit dem, was sie von der Politik erwarten.

Sie werden mit dem Mitgliederrat und der sog.aktiven Fanszene noch viel Freude haben.

Wie sollten die Medien mit der AfD umgehen?

Bosbach: Die Medien nehmen ihr Wächteramt in der causa AfD besonders ernst, und das ganz sicher nicht ohne triftige Gründe. Sie sollten aber nicht glauben, dass eine 24/7 Berichterstattung über die AfD der Partei schadet. Es hält sie ständig in den Schlagzeilen.

Macht sie für viele interessant. Im übrigen vermisse ich fundierte Analysen, warum so viele dort ihr Kreuz machen. Alles Nazis!? Das ist mir viel zu schlicht und trifft ganz sicher in dieser Pauschalität nicht zu.

Deine Tochter Caroline hat ein Buch geschrieben und drängt mehr und mehr ins politische Rampenlicht. Wie siehst du nun ihren weiteren Werdegang? Und was wünschst du dir für Ihre politische Karriere?

Bosbach: Ich wünsche ihr von Herzen, dass sie in der CDU und der Bevölkerung dasselbe Mass an Vertrauen erwerben kann, was auch mir entgegengebracht wurde. Das habe ich immer als großes Geschenk empfunden. Ansonsten: Schritt für Schritt.

Erstmal die Basis der Partei überzeugen, dann mit Volldampf in den Wahlkampf und dann auf das Votum der Wählerinnen und Wähler Vertrauen. Meins hat sie!

Caroline und Wolfgang Bosbach. Foto: LMS

In Köln liest man immer mehr von Explosionen. Morden an der Haustür. Empfindest du das Leben bei uns in der Region noch als sicher?

Bosbach: Rein statistisch betrachtet gehört Deutschland zu den sichersten Ländern, allerdings ist die Kriminalitätsbelastung in Großstädten- auch in Köln- traditionell deutlich höher als im ländlichen Raum. Und sie hat sich nach Corona leider nicht entspannt, ganz im Gegenteil.

Und dann auch noch die unverantwortliche Entscheidung der Legalisierung von Cannabis, mit halbgaren rechtlichen Regelungen und einer deutlichen Mehrbelastung der Justiz.

Zum FC. Der Vorstand des 1.FC Köln wurde nicht entlastet. Sollten die Herren allein deshalb schon vor der nächsten Versammlung zurücktreten?

Bosbach: Von mir aus müssen die Herren nicht zurücktreten, sie werden es auch nicht tun. Sie werden mit dem Mitgliederrat und der sog.aktiven Fanszene noch viel Freude haben. Und jedes andere Präsidium auch.

Wolf. Foto: LMS

Wie gefällt dir inzwischen unserer Nationalelf ?

Bosbach: Gut. Sehr gut, sogar. Die Balance zwischen den Mannschaftsteilen stimmt, bei Problemen immer auf der Suche nach spielerischen Lösungen, gute Mischung aus Erfahrung und jugendlichem Elan und dann auch noch Musiala meets Wirtz.

Florian Wirtz (Bayer), Bild: Herbert Bucco

Sind Raab und Gottschalk alte weiße Männer und ihre Zeit vorbei?

Bosbach: „Alte weisse Männer“ dürfte stimmen, aber sie dribbeln sich deswegen noch lange nicht ins Abseits. Letztendlich entscheiden die Zuschauer- und zwar nur die Zuschauer- darüber, ob die beiden noch en vogue sind oder nicht. Ich bin sicher, dass es für beide noch ein relevantes Publikumsinteresse gibt, wobei ich persönlich eher Team Gottschalk als Team Raab bin.

Foto: LMS

Nach wie vor bist du ein gefragter Talkgast: was motiviert dich nach wie vor Flagge zu zeigen?

Bosbach: Ich bin dankbar, dass ich auch mit 72 noch das machen kann, was ich wirklich gerne machen möchte. Ich werde immer ein homo politicus bleiben, auch ohne Mandat. Und solange die Veranstaltungen alle sehr gut besucht sind, werbe ich gerne weiter für meine politische Überzeugung. Ausserdem: Nur noch Golf ist auch langweilig ( lacht).

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