
Köln | Auf zum Titelverteidiger! Die Kölner Haie haben am Freitagabend eine schwere Aufgabe vor der Brust. Der KEC muss bei den Eisbären Berlin (19.30 Uhr) antreten. Der ersten Vergleich beider Teams gewannen die Hauptstädter zur Saisonpremiere mit 6:2.
- Kölner Haie spielen bei den Eisbären Berlin
- Kölner Haie wollen Auswärtsbilanz bestätigen
- Julius Hudacek soll sein Comeback im Tor geben
Nach der 2:4-Heimniederlage gegen Schwenningen, in der die Kölner arg enttäuschten, gab Kari Jalonen seiner Mannschaft zwei Tage frei, um die Köpfe freizubekommen und die Beine frisch werden zu lassen.
„Wir waren am Sonntag auch mental ein bisschen schwach“, hatte der finnische Coach erkannt. „Zudem haben wir viele Dinge vermissen lassen, die man braucht, um ein Spiel zu gewinnen. Wir haben zu viele Zweikämpfe, zu viele Pucks in der neutralen und in unserer Zone verloren.“
Kölner Haie mit Schwung nach Berlin
Nach zwei intensiven Trainingstagen fahren die Haie mit neuem Schwung in Richtung Hauptstadt. „Die Mannschaft hat zuletzt sehr gut zusammengespielt. Wir sind auf dem richtigen Weg.“
Nach 22 DEL-Partien stehen die Domstädter mit 38 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz und haben nur einen Zähler weniger auf dem Konto als der Vierte, die Adler Mannheim. Aktuell würden sich die Haie direkt für das Playoff-Viertelfinale qualifizieren.
Jedoch stehen noch 30 weitere Aufgaben an. Dabei muss der KEC besonders in der heimischen Lanxess-Arena eine größere Konstant finden und mehr Siege einfahren. Denn bisher feierten die zahlreich kommenden Fans nur fünf Siege in zwölf Begegnungen im Henkelmännchen.
Kölner Haie holten auswärts 20 Punkte
Dagegen läuft es auswärts richtig gut. Sieben Siege und 20 Punkte gab es in der Fremde in zehn Spielen zu bejubeln. Diese Ausbeute wollen die Kölner am Freitag in Berlin ausbauen.
„Ich erwarte ein schweres Spiel, Berlin ist amtierender Deutscher Meister und hat viel Qualität. Wir brauchen uns nicht verstecken – wir müssen unser Spiel spielen und in unserer Struktur bleiben“, fordert Stürmer Josh Currie. „Es sind genau solche Partien gegen Top-Teams, denen ich als Spieler entgegenfiebere. Ich freue mich auf das Spiel, denn ich war noch nie in Berlin.“
Dabei muss der KEC besonders die Offensive der Eisbären stoppen. Mit Leonhard Pföderl (29 Scorerpunkte), Gabriel Fontaine (28) und Ty Ronning (24) hat der Meister nach Evan Barratt (NIT/30 Scorerpunkte) drei Spieler in seinen Reihen mit den meisten Scorerpunkten in der Deutschen Eishockey Liga.
Eisbären Berlin holten 17 Siege
Zudem holten sich die Berliner in 22 Spielen 17 Siege einfahren und haben mehr Erfolge als alle anderen Team. Der Lohn: Das Team von Trainer Serge Aubin steht hinter Tabellenführer Ingolstadt Panther auf dem zweiten Rang.
Um etwas Zählbares mit nach Köln zu bringen, braucht der KEC eine starke Leistung, ein gutes Powerplay, eine stabile Defensive und einen Toptorwart. Das soll wieder Julius Hudacek sein, der seine Knöchelverletzung auskuriert hat. Ob der Slowake wieder zwischen den Pfosten steht oder erneut Mirko Pantkowski das Tor hüten wird, entscheidet sich kurzfristig.
Dagegen laboriert Verteidiger Nick Bailen weiteren an Rückenbeschwerden, Stürmer Robin van Calster steht vor einem Jubiläum. Ein Einsatz in Berlin wäre das 100. DEL-Spiel seiner Karriere.