
Köln | Die Stimmung am Montagmorgen beim freiwilligen Training war bei den Spielern der Kölner Haien ausgelassen. Es wurde gelacht und gefeixt, die Erleichterung nach dem 5:1-Ausrufezeichen im Derby gegen die Düsseldorfer EG war überall zu spüren.
- Gute Stimmung bei Kölner Haien nach Derbysieg über die DEG
- Kölner Haie treffen am Dienstag auf Nürnberg Icetigers
- Gegen Nürnberg wollen Kölner Haie Revanche nehmen
Trainer Kari Jalonen, ansonsten ein ehr ruhiger Vertreter seiner Zunft, offenbarte nach dem zweiten Derbytriumph den Blick in sein Seelenleben. „Was soll ich sagen? Ich bin glücklich. Ich mag solche emotionalen Spiele“, sagte der Finne. „Die Jungs sind nach Freitag wiedergekommen. Wir hatten am Samstag eine längere Video-Session, haben nach der Niederlage alles analysiert.“
Kölner Haie: Analyse nach Ingolstadt-Pleite
Und seine Mannschaft hatte nach der schmerzhaften 2:5-Pleute gegen Ingolstadt genau zugehört, eine andere Einstellung auf das Eis gebracht und sich ab dem zweiten Drittel mit fünf Toren von Louis-Marc Aubry (2), Frederik Storm (2) und Verteidiger Adam Almquist belohnt.
„Das war ein sehr solides Spiel, vor allen Dingen mental und physisch. Heute hat vieles gut funktioniert. Das Spiel im 5 gegen 5, das Unterzahl- und auch das Überzahlspiel. Das war heute tolles Eishockey vor einer großartigen Kulisse und wahrscheinlich das beste Heimspiel.“
Und Kapitän Moritz Müller verriet: „Nach der Niederlage am Freitag gegen Ingolstadt war die Stimmung schon etwas angespannt“, so die Haie-Legende. Deshalb war die Reaktion der Mannschaft und der Erfolg für den Verteidiger wichtig: „Die Fans haben genauso wie wir diesen Sieg gebraucht.“
Haie feiern den 118. Derbysieg gegen DEG
Dementsprechend laut war die Stimmung bei Spielern und Fans nach den intensiven 60 Minuten. Zusammen wurde gefeiert und der 118. Sieg im 244 Derby genossen.
War der vierte Erfolg im zehnten Heimspiel der ersehnte Brustlöser für den KEC? Das werden die Anhänger bereits morgen Abend im Heimspiel gegen die Nürnberg Icetigers (19.30 Uhr) erleben. Der Schwung nach dem Derbysieg soll transportiert werden.

„Es wird ein hartes Spiel gegen Nürnberg. Wir müssen uns gut regenerieren und das Spiel genau so angehen wie das Duell gegen Düsseldorf. Dann haben wir eine gute Chance auf drei Punkte“, erklärte Storm, der mit zwei Toren und zwei Vorlagen großen Anteil am Dreier hatte.
Zudem müssen die Haie gegen die Franken Wiedergutmachung betreiben. Im ersten Duell führte das Jalonen-Team bereits mit 4:1 – am Ende setzte es eine völlig unnötige 5:6-Niederlage nach Verlängerung in der Lanxess-Arena. Diesmal wollen über 18.000 Fans im Henkelmännchen ihre Lieblinge zum Sieg schreien.
Haie müssen Barratt in Schach halten
Mit drei Siegen aus vier Spielen startete Nürnberg gut aus der Deutschland Cup-Pause und rangiert mit 27 Zählern auf den neunten Tabellenplatz. Um erfolgreich zu sein, muss der der KEC besonders Evan Barratt in Schach halten. Mit 29 Scorerpunkten (sechs Tore, 23 Vorlagen) in 19 Spielen ist der US-Amerikaner aktueller Top-Scorer der Deutschen Eishockey Liga.