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Januar 9, 2025
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Haie-Torwart Hudacek: Früher habe ich mehr Party gemacht

Julius Hudacek genießt die Show. Nach dem Spiel gegen Frankfurt schoss er mit einer Konfettikanone auf dem Eis herum. Foto: Denis Wroblewski

Köln | Er gehört zu den absoluten Publikumslieblingen der Fans der Kölner Haien. Seit seinem Wechsel zum KEC Anfang Oktober hat Julius Hudacek in nur wenigen Monaten die Herzen im Sturm erobert. Dabei zeigte der Torhüter nicht nur tolle Leistungen im Tor, sondern nach Siegen auch häufig seinen „Hudadance“.

  • Julius Hudacek im Interview
  • Julius Hudacek ist Torwart der Kölner Haie
  • Julius Hudacek ist der große Publikumsliebling

Die Zuschauer feiern ihn dafür mit lauten „Hu da cek-Sprechchären“ zum Songklassiker „Life is life“ der österreichischen Band Opus. Vor dem Heimspiel der Haie am Freitagabend in der Deutschen Eishockey Liga (19.30 Uhr, Lanxess-Arena) gegen die Grizzlys Wolfsburg spricht der Slowake über seinen „Hudadance“, den Konkurrenzkampf im Tor und seine größten Fans.

In nur wenigen Monaten sind Sie zum absoluten Publikumsliebling avanciert. Wie überraschend schnell kam diese schnelle Fanliebe für Sie?

„Das ist alles Wahnsinn. Ich wusste, dass es viele Fans in der Lanxxess-Arena gibt, zumal der KEC im vergangenen Jahr den Europarekord aufgestellt hat. Aber so etwas konnte ich nicht voraussehen. Die Menge von unten auf dem Eis zu sehen, ist immer unglaublich. Aber ich genieße es, jedes Eishockeyspiel ist wie eine Show.“

Daran sind Sie nicht unschuldig. Sie sorgen bei den Fans nach Siegen häufig für eine weitere Party. Überlegen Sie sich immer etwas Spezielles für ihren großen Auftritt auf dem Eis?

„Ich versuche, auf jeder Hudashow immer etwas vorzubereiten und einen kleinen Bezug zu tagesaktuellen Themen oder Geschehnissen herzustellen. Ende des vergangenen Jahres gab es eine Weihnachtsmannshow, kurz vor dem Jahreswechsel gab es eine Silvestershow – gut möglich, dass wir in Richtung Februar noch eine kleine Karnevalshow sehen werden.

Wäre eine Tanzshow wie Let`s dance etwas für Sie?

Hudacek lacht: „Da gibt es keine Chance! ich bin wirklich schlecht im klassischen Tanz.“

Julius Hudacek genießt das Bad in der Menge und gehört zu den Publikumslieblingen der Haie-Fans. Foto: Denis Wroblewski

Wer hilft denn immer bei der Vorbereitung? Sie müssen ja jemanden haben, der Ihnen die Utensilien schnell verschafft. Selbst in der Mannschaft fragen sich viele, wie der Huda das so schnell hinbekommt.

„Das möchte ich nicht verraten und sollte auch mein Geheimnis bleiben.  

Sind Sie er ein Mann für große Partys?

„Als ich jünger war, mochte ich Partys natürlich noch ein bisschen mehr. Jetzt bin ich 36 Jahre alt und meine Familie hat mich in der Hinsicht ein bisschen beruhigt. Trotzdem bleibe ich dabei, dass eine kleine Party noch nie jemandem geschadet hat.“

Ihre Kinder Klara, Laura und Filip mit auf dem Eis. Werden wir eines Tages einen weiteren Hudacek als Eishockeyprofi erleben?

„Klara , Laura und Filip sind im Moment meine größten Fans. Sie fangen an zu verstehen, wie groß und wichtig Eishockey für mich und auch uns als Familie ist. Filip ist aktuell ein noch größerer Fußballfan, aber er fängt auch an zu skaten. Ich würde mich freuen, aber es kein Muss. Sie sollen beruflich das machen, zu dem sie Lust haben.“

Wie kam es zum Kontakt mit den Haien?

„Die Haie hatten zu Beginn der Saison eine nicht ganz so einfache Phase – zudem verletzte sich Tobias Ancicka zu diesem Zeitpunkt, also brauchten sie kurzfristig Hilfe. Sportdirektor Matthias Baldys kontaktierte mich und dann ging es schnell.

Waren Sie selbst überrascht von dem Angebot der Haie, nachdem es im Sommer zu keiner Einigung mit Frankfurt kam?

„Zunächst war ich davon ausgegangen, in Frankfurt zu bleiben. Dann aber wurde Franz Fritzmeier entlassen und die Löwen präsentierten einen neuen Geschäftsführer sowie einen neuen Cheftrainer. Es wurde die Entscheidung getroffen, einen anderen Weg zu gehen, was in diesem Geschäft normal ist und was ich akzeptiert habe. Anschließend habe ich nach Alternativen gesucht, bis sich die Zusammenarbeit mit den Haien anbot. Ich bin sehr glücklich hier. An einen Ruhestand habe ich bisher noch nicht gedacht.“

Julius Hudacek und Juhani Tyrväinen feiern einen Sieg der Kölner Haie. Foto: Denis Wroblewski

Wie sehen Sie den Konkurrenzkampf mit Mirko Pantkowski und Tobias Ancicka, der nach seiner schweren Verletzung auch wieder zur Verfügung steht?

„Ein Konkurrenzkampf ist normal im Sport und treibt jeden Spieler an. Mirko und Tobias sind wirklich gute Torhüter! Leider haben die Haie einen nicht ganz so optimalen Start in die Saison auf der Torhüterposition erwischt. Tobias zog sich eine Verletzung zu, Pante fehlte etwas das Spielglück. Ich war sehr froh, als ich verletzt war, dass Mirko  wirklich gut gespielt hat und sein Selbstvertrauen zurückbekam. Wie der Trainer es händeln wird, weiß ich nicht. Er kann auf jeden Fall auf drei starke Torhüter bauen,“

Auch Sie sind in guter Verfassung und haben für Punkte sichert. Zuletzt gab es einen Heimsieg gegen den aktuellen Meister Eisbären Berlin. Wie wichtig sind solche Siege für den weiteren Verlauf der Saison und die bevorstehenden Playoffs?

„Das war ein großer Sieg für uns! Berlin hat ein Top-Team, es war über 60 Minuten ein hartes Spiel. Es war eine gute Antwort auf das Spiel gegen Augsburg und genau das, was wir nach der unglücklichen Niederlage brauchten. Wir sind als Team weiter auf dem richtigen Weg. Aber die Saison ist noch lang, da kann viel passieren. Und die Playoffs sind noch einmal eine ganz andere Challange.

Am Freitag geht es gegen Wolfsburg. Was erwarten Sie für eine Begegnung gegen die Grizzlys?

„Das Spiel gegen Wolfsburg wird das nächste schwere Spiel in dieser engen Liga – die Grizzlys kommen mit zunehmender Dauer der Saison besser in die Spielzeit und haben eine gefährliche Offensive. Wir müssen uns auf unseren Spielplan konzentrieren und unser System spielen. Es ist ein sehr wichtiges Spiel im Hinblick auf die Top 6.“

In den letzten Wochen gab es viele Spiele, aber wenig Pausen zum Durchschnaufen. Wie entspannen Sie sich und laden den Akku auf?

„Zuhause halten mich die Kinder auf Trapp. Langeweile gibt da es nicht. Wenn ich mal auf dem Soga liegen kann, schaue ich auf Dokumentionen, Spielfilme, Serien oder natürlich Sport. Ich bin ein Tennisfan. arfilme oder Fernsehsendungen. „Drive to survive“ oder „Breaking Point“, Dirty Money oder Cold War oder „I am Tim“ bis “Aviici habe ich gesehen. Das waren wirklich gute Dokumentationen.“

Haben Sie neben der Familie noch spezielle Hobbys?

„Ich mag Sport, also Mountainbike, Tennis, Skifahren oder Fußball mit Freunden. Außerhalb des Sports genieße ich die Sonne am Strand, weil ich 20 Jahre lang Hockey in kalten, dunklen Ländern gespielt habe. Ich verbringe gerne Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie. Wir haben wirklich gute Nachbarn zu Hause, also verbringe ich Zeit auf der Straße mit ihnen. Wir fühlen uns sehr wohl in Köln.“

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