
Köln | Mit den Kölner Haie geht es in der Deutschen Eishockey Liga langsam bergauf. Nach dem 5:1 im Derby gegen Düsseldorf feierte der KEC einen 4:2-Erfolg gegen die Nürnberg Icetigers. Erstmals durften die Fans in dieser Saison zwei Heimsiege in Folge bejubeln.
- Kölner Haie trafen in der Lanxess-Arena auf Nürnberg Icetigers
- Die Kölner Haie mussten auf Torwart Julius Hudacek verzichten
- Kölner Haien revanchieren sich für Niederlage im ersten Duell
Damit revanckierte sich die Mannschaft von Kari Jalonen für die 5:6-Heimniederlage am 27. September, als man nach Führung mit 5:6 nach Verlängerung verlor.
Der Lohn: Die Kölner überholten die Adler Mannheim in der DEL-Tabelle und stehen nach dem zehnten Sieg aktuell auf dem fünften Rang mit 35 Punkten. Ein Zähler mehr hat RB München auf Platz vier.
Haie wollten Derbysieg bestätigen
„Wir wollten den Schwung nach dem Sieg gegen Düsseldorf mitnehmen. Wir sind etwas schwer in die Partie gekommen, aber die letzten 50 Minuten waren richtig gut“, meinte Tim Wohlgemuth nach der Begegnung.
Jalonen musste im zweiten Duell mit den Icetigers auf ein Trio verzichten. Verteidiger Nick Bailen und Stürmer Justin Schütz fehlten bereits beim Derbytriumph über die DEG am Sonntag, hinzu gesellte sich Julius Hudacek. Der Torwart erhielt nach zuletzt vielen Einsätzen eine Verschnaufpause, zudem war der Slowake ein wenig angeschlagen.
Die Hoffnungen sind aber bei den Haien groß, dass alle drei am kommenden Freitag im Auswärtsspiel bei den Grizzlys Wolfsburg (19.30 Uhr) wieder mit von der Partie sein werden.
Kölner Haie: Mirko Pantkowski stand im Tor
So erhielt Mirko Pantkowski nach langer Zeit mal wieder eine Bewährungschance im Kölner Kasten. Dabei machte der 26-Jährige beim Ausgleich von Ryan Stoa eine unglückliche Figur. Constantin Braun hatte abgezogen, Pantkowski den abgefälschten Schuss gerade noch mit dem Fuß abgewehrt, doch der Puck rutsche direkt auf den Schläger von Stoa, der problemlos zum 1:1 traf (19.).
Zuvor waren die Haie angerannt, hatten wesentlich mehr Spielanteile, jedoch fand der KEC selten eine Lücke in der dichtgestaffelten Nürnberger Defensive. Erst Maximilian Kammerer mit einem Handgelenkschuss konnte Niklas Treutle im Powerplay überwinden (16.). Dabei nahm Frederik Storm den Nürnberger Keeper vor dem Tor die Sicht.
Auch im zweiten Drittel investierten die Gastgeber viel für die Offensive, jedoch dauerte es bis zur 33. Minute bis sich das Jalonen-Team belohnte. Tim Wohlgemuth verwertete einen tollen Pass von Josh Currie zum erlösenden 2:1, nur drei Minuten später erhöhte Parker Tuomie nach einer perfekten Vorarbeit von Gregor MacLeod mit seinem dritten Saisontreffer auf 3:1.
Gerard macht Spiel noch einmal spannend
Doch dieser Vorsprung war kein Ruhekissen für den achtfachen Meister. Denn Charlie Gerard verkürzte mit einem Spieler mehr auf dem Eis auf 2:3 (46.). Bei einigen Anhängern kamen die Erinnerungen an die erste Partie in der Lanxess-Arena hoch, als die Haie eine komfortable 4:1-Führung verspielten und 5:6 nach Verlängerung unterlagen.
Doch diesmal gab es kein böses Erwachen für die Hausherren. Juhani Tryväinen gelang 175 Sekunden vor der Sirene die Entscheidung. Der Finne schoss eiskalt zum 4:2 ein und sorgte für Jubel unter den 18.551 Besuchern auf den Rängen.
So durfte Pantkowski seinen zweiten Sieg im dritten Einsatz feiern. Zwei lange Monate musste der Keeper auf ein Spiel warten. „Ich war ein wenig nervöser als sonst“, gab er zu. „Es war eine schwierige Situation für mich in den letzten Wochen gewesen. Aber wir haben eine solide Leistung gezeigt und haben Bock auf spielen. Wir verinnerlichen immer mehr das System und spielen sehr stabil.“