
Köln | „Oh oh Katrin, ich han mich verlore, verlore an dich
Oh oh Katrin, ich ben neu jebore, neujebore durch dich
Ich well niemols em Lääve ohne dich mih sin
Denn nur met dir hät mi Lääve wirklich Senn“
Welcher Kölsche kennt diese schmachtenden Zeilen mit der sentimentalen Melodie dahinter nicht? Es gibt wohl kaum etwas, das Erry Stoklosa (76) auf der Bühne in all den Jahrzehnten nicht erlebt hat. Doch an diesem Wochenende war dann doch mal alles anders. Auch für die Legende der „Mutter aller kölschen Bands“.
„Gestern Abend im Eltzhof beim Tommy Engel Konzert. Bei der Ansage zu „Katrin“ hat Tommy mich als Gast begrüßt und sagte, dass die Nummer hauptsächlich aus meiner Feder stamme, worauf eine Frau aus dem Saal rief: „Dann kann hä dat jo och singe“, berichtete das Bläck Fööss-Original in den sozialen Netzwerken am Sonntag geradezu begeistert und schilderte seine Eindrücke.
Bläck Fööss-Urgestein Erry Stoklosa über Konzert-Erlebnis
Und so kam es wie es wohl kommen musste, zur hellen Freude der vielen Zuhörerinnen und Zuhörer vor Ort: „Tja, und so kam es, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben vor Publikum dieses Lied selber gesungen habe. Danach mussten wir dann noch zwei Zugaben geben. „Niemals Geht Man So Ganz“ und das Veedel natürlich. Es war ein super Konzert und die Leute haben noch minutenlang Zugabe gerufen, was die Band dann natürlich erfüllte.“

In einem Kölner Lokalblatt hatte Erry erst vor wenigen Tagen die Geschichte des Kultlieds, das Mitte Oktober 1985 entstanden war – und seit jeher bei wohl keinem Auftritt der Band fehlen durfte und darf – zum 40-jährigen Jubiläum als „schwere Geburt“ ausführlich beschrieben.
Nun also erstmals die Premiere von Erry mit eigener Stimme zum 1.Mal. Und sie fiel dem charismatischen kölschen Musikus-Liebling am Mikrofon sichtlich leicht. Bravo!