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Januar 3, 2023
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Diese Originale verlor der Karneval seit Corona

Köln | Corona und der Karneval, es ist eine traurige Bilanz. Bekanntermaßen konnten die Kölner ihren Fasteleer wegen der vielen Absagen während der Pandemie auch nicht ansatzweise so feiern wie gewohnt.

Und dazu kommen die vielen Verluste an jecken Größen und kölschen Originalen, die den Karneval in den etwas mehr als zwei Jahren verlassen haben und verstorben sind. Wir möchten an dieser Stelle an sie erinnern.

Die große Marie-Luise Nikuta verstarb im Februar 2020 zu Beginn der Pandemie im Alter von 81 Jahren. Die Mottoqueen wurde am 2. April auf Melaten beigesetzt.

Marie Luise Nikuta bei ihrem letzten öffentlichen Auftritt 2019. Foto: Bopp

Ex-Prinz Ralf Cremer starb überraschend im März 2021 im Alter von 75 Jahren. Die Polizei fand den „Konsul“, wie ihn Freunde liebevoll nannten, tot in seiner Wohnung. 1994 war er Prinz Kölner Karneval gewesen.

Der Schock war bei den Altstädtern groß, als der Tod von Sitzungsleiter Norbert Haumann im August 2020 mit nur 64 Jahren bekannt wurde. Haumann war seit 1996 Präsident der KG Rocholomäus, die ihm einen berührenden Abschied widmete: „Wir trauern um einen wertvollen Freund, der uns unvergessen bleiben wird und dessen Andenken wir in hohen Ehren halten werden.“

Geschockt reagierten die Freunde der Rede auf das Dahinscheiden von Hastenraths Will. Der in der Bütt als meinungsfreudiger Landwirt auftretende, beliebte Christian Macharski wurde nur 51 Jahre alt und verstarb im Dezember 2020. Vor wenigen Wochen wurde in seiner Heimat im Erkelenzer Land ein Denkmal für ihn eingeweiht. Seine gute Freundin Ingrid Kühne war dabei: „Jedes Mal, wenn ich heute einen Eierkarton in den Händen halte, schaue ich in den Himmel und muss an ihn denken.“

Ingrid Kühne mit dem Denkmal für Hastenraths Will. Foto: Kühne

Kölner Karneval: Viele Trauerfälle seit Beginn der Corona-Pandemie

Ebenso gerade einmal 55 Jahre alt wurde „Futzkiddel“. Unter diesem Spitznamen war Michael Morant bei den Roten Funken bekannt. Das Vorstandsmitglied verstarb im November 2021. Nur kurz zuvor war Fritz Esser, alias „Dä Stoppe“, von der KG Uhu aus dem Leben geschieden.

In Worringen trauerte man im September 2021 bereits um Klaus Dittgen. Der Präsident des Festkomitees Worringer Karneval wurde nur 53 Jahre alt.

Die ruhmreiche Prinzen-Garde Köln musste ihrerseits in diesem April einen herben Verlust hinnehmen. Denn mit Karl-Heinz Hömig (†84) verlor sie ihren verdienten Ehrenkommandanten. 2014 wurde er zum Generalfeldmarschall befördert, dem höchsten Dienstgrad, den die Prinzen-Garde vergibt.

Große Anteilnahme auf dem Westfriedhof für den Schlawiner. Foto: Beyer

Von Künstler-Seite dann gab es zuletzt zwei schwere Einschläge. Denn mit Walter Schweder (†77) alias „Schlawiner“, verließ eine weitere Größe des Karnevals die Bühne Anfang Mai für immer.

Ebenso wie der große Fritz Schopps (†75), der als „Et Rumpelstilzje“ die Jecken mit seinen Reimen über vier Jahrzehnte erfreute. „Fritz hat sein Handwerk als Büttenredner beherrscht wie nur wenige. Er hat es immer verstanden, mit seiner Kunst nicht nur zu unterhalten, sondern auch spitzzüngig und kritisch die Politik und die Gesellschaft zu kommentieren. Er hat dem Karneval in über vier Jahrzehnten auf der Bühne viel geschenkt und er wird uns ganz sicher fehlen“, würdigte Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn den Mann mit dem Filzhut, dessen Tod am Pfingstsonntag im Netz tausende Menschen zur Anteilnahme bewog.

Der große Fritz Schopps verstarb Pfingstsonntag. Foto: Martin Schopps/Facebook

Werner Keppel vom legendären Colonia Duett verschied im Juni.

Blaue Funken-Ehrenpräsident Klaus Peter Griesemann kam Anfang September durch ein tragisches Flugzeugunglück ums Leben. Die Ehrengarde trauert um Dr. Dr. Rainer Broicher.

Und nun Hans Süper. Kölns größter Clown, der am Samstag in der Uniklinik dem Leberkrebs erlag, ist der wohl bekannteste Name auf der traurigen Liste.

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