
Köln In seiner langen Karriere galt Alexander Sulzer als eisenharter Verteidiger, der keinem Zweikampf aus dem Weg ging und genau wusste, wie man das eigene Tor verteidigt. Die Erfahrung aus 451 DEL-Begegnungen und 151 NHL-Partien hat der 40-Jährige eindrucksvoll mit in seine Trainerkarriere übertragen.
- Kölner Haie kassieren Heimniederlage gegen Bremerhaven
- Alexander Sulzer feiert erfolgreiche Trainerpremiere in Köln
- Kölner Haie müssen fünfte Heimniederlage hinnehmen
In seinem ersten Spiel in Köln als Chefcoach bewies seine Mannschaft aus Bremerhaven wie stark ihre Defensive ist. In 15 Spielen vor dem Duell in der Lanxess-Arena hatten die Fishtown Pinguins lediglich 25 Gegentreffer kassiert, bei Sulzers Rückkehr kam keiner hinzu. So fuhr der Vizemeister e einen verdienten 3:1-Erfolg mit nach Hause.
Kölner Haie kassieren die fünfte Heimniederlage
Bei den Haien herrschte dagegen nach dem Fehlstart nach der Deutschland Cup-Pause Frust. Denn immer wieder verzweifelten die Gastgeber am Bremerhavener Bollwerk und kassierten so die fünf Heimniederlage.
„Wir hatten viele Chancen, aber für müssen stärker vor dem gegnerischen Tor werden“, meinte Frederik Storm niedergeschlagen. „Das war leider nicht genug von uns. „
Dagegen freute sich Sulzer über drei Punkte: „Es war ein hart umkämpftes Spiel von zwei guten Mannschaften. Wir haben zwei schnelle Tore erzielt und konstant gespielt. Im letzten Drittel hat Köln viel Druck erzeugt, aber wir haben gut verteidigt.“
Vor der Partie musste Kölns Trainer Kari Jalonen die Defensive umbauen. Kurzfristig musste Nick Bailen angeschlagen auf seinen Einsatz verzichten. Der offensivstarke Verteidiger soll aber am Sonntag im Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers (19.15) wieder mitwirken können.
Ohne den US-Amerikaner und Stürmer Alexandre Grenier (Knie) fehlten den Haien zwei gestandene Offensivstützen. Trotzdem startete der KEC schwungvoll und hatte durch Louis-Marc Aubry die erste richtig gute Möglichkeit (5.). Doch der Angreifer fand in Kristers Gudlevskis seinen Meister.
Bremerhaven nutzt die Fehler der Kölner Haie aus
Die Gäste zeigten sich dagegen abgezockter und nutzten die Fehler in der Kölner Abwehr gnadenlos aus. Fabian Herrmann traf im Nachschuss zur Bremerhavener Führung (11.), nachdem Tim Wohlgemuth den Puck nicht aus der Gefahrenzone herausbringen konnte.
Nur fünf Minuten später erhöhte die drittbeste Auswärtsmannschaft der DEL auf 2:0. Dabei brachten die Pinguins nur acht Sekunden im Powerplay durch den Treffer von Dominik Uher, um Halten des Stocks von Justin Schütz zu bestrafen.

Vor 18.286 Fans im Kölner Henkelmännchen konnte man dem KEC Willen und Engagement nicht absprechen, jedoch fehlten den Hausherren in den entscheidenden Phasen Präzision, Kaltschnäuzigkeit und Effizienz. Lediglich zehnmal feuerten die Haie auf das Gästetor, dabei hatten Brady Austin und Maxi Kammerer Gelegenheiten, die aber nicht zum Erfolg führten. Auch im Powerplay fehlte die Durchschlagskraft, um das Bollwerk zu durchbrechen.
Trotzdem ging Haie-Coach Kari Jalonen drei Minuten vor der Sirene volles Risiko und nahm Torwart Julius Hudacek für einen sechsten Feldspieler vom Eis und wurde belohnt. Gregor MacLeod machte es 170 Sekunden vor dem Ende mit dem 1:2 noch einmal spannend.
Kein Happy End für Kölner Haie
Doch ein Happy End gab es aus Kölner Sicht nicht mehr. Jan Urbas sorgte zwölf Sekunden vor der Sirene für die Entscheidung. So revanchierte sich das Team von der Nordsee für die 0:2-Heimpleite vom 25. Oktober.
„Die Niederlage ist ärgerlich, denn wir hatten genug Möglichkeiten. Aber Bremerhaven ist ein Topteam mit einem starken Torwart“, sagte Kammerer nach der Partie. „Am Ende haben die Special Teams den Ausschlag gegeben. Die Pinguins haben ein einfaches Tor min Überzahl erzielt, wir treffen nicht. Das hat am Schluss den Ausschlag gegeben.“