
Wiesbaden | Während die Spieler des SV Wehen-Weisbaden mit den Fans im Block feierten, schlichen die Spieler von Viktoria Köln frustriert in die Katakomben. Die Höhenberger verloren beim Zweitligaabsteiger mit 1:3 und müssen sich in den Wochen nach unten orientieren.
- Viktoria Köln verliert beim SV Wehen-Wiesbaden
- Serhat Güler war Kölns einziger Torschütze
- Olaf Janßen hadert mit dem Defensivverhalten seinerElf
Dabei war die Niederlage völlig unnötig. Denn die Gäste spielten in der ersten Halbzeit mutig mit, hatten die besseren Möglichkeiten, sie leisteten sich aber bei allen drei Gegentreffern große Patzer. So setzte es die dritte Schlappe in Serie.
Janßen: „Gegentore selbst eingeschenkt!
„Wenn man sich selbst mehr oder weniger alle drei Tore selbst einschenkt, ist es schwer, zu gewinnen“, haderte Trainer Olaf Janßen mit seiner Elf. „Wir haben eigentlich nicht viel zugelassen, aber dann schmeißen wir uns die Bälle selber rein. Das ist einfach scheiße.“
Dabei hatte Said El Mala die erste gute Chance, doch Viktorias Youngster scheiterte an Schlussmann Florian Stritzel. Sydny Lopes Cabral prüfte den Wehen-Keeper mit seinem Hammer aus der Distanz (9.).
Vom Favoriten war dagegen wenig zu sehen, jedoch profitierten die Wiesbadener kurz vor der Pause von einem Fehler von Kevin Pytlik. Der Abwehrspieler leistete sich einen verhängnisvollen Ballverlust, Nick Bätzner sprintete dazwischen und traf per Traumtor in den Winkel (43.).
Viktoria Köln hilft bei Gegentoren mit
Auch beim 0:2 halfen die Kölner kräftig mit. Wieder gab es einen unnötigen Ballverlust im Mittelfeld, nur wenige Sekunden später schloss Moritz Flotho ab, dessen Versuch fälschte Niklas May unglücklich ab – 0:2 (54.). Zuvor waren sich Pytlik und Christoph Greger im Abwehrverhalten nicht einig.
Und den dritten Treffer bugsierten sich die Höhenberger selbst rein. Lofolomo lenkte eine Flanke von Gözüsirin unglücklich mit dem Allerwertesten ins eigene Gehäuse. Der eingewechselte Serhat Güler schaffte mit seinem achten Saisontor zumindest Ergebniskosmetik.
„Wir müssen jetzt zusammenbleiben und dürfen nicht mit auf den Fingern auf die Jungs zeigen, die Fehler gemacht haben. Sondern wir müssen diese Spieler wieder aufbauen. Das hat uns immer stark gemacht, das Wir-Gefühl hat uns bisher durch die ganze Saison getragen“, weiß Janßen.
Wichtige Spiele für Viktoria Köln
In den kommenden beiden Begegnungen wird sich zeigen, in welche Richtung sich die Viktoria in den nächsten Monaten bewegen wird. Es stehen die richtungsweisenden Spiele gegen das Schlusslicht VfL Osnabrück und bei Kellerkind Hannover 96 II an.
Aktuell hat die Viktoria vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, auf dem Rot Weis Essen rangiert. Zwei weitere Siege und die Mannschaft von der Schäl Sick könnte entspannt Weihnachten feiern, gibt es aber keine Zähler wird es rund um den Sportpark Höhenberg ungemütlich.
Janßen: „Wir müssen aktuell viel leiden. Aber wir wollen es am nächsten Sonntag besser machen. Darauf werde ich die Mannschaft nun vorbereiten.“