Heute: März 14, 2025
Januar 7, 2025
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CDU-Eklat, Pfarrer-Spende: Turbulente OB-Runde bei LMS

Köln Was für ein Start ins neue LMS-Jahr!

Voller Saal im Gasthaus „Zum Jan“ am Neumarkt von Wirt Sascha Floss, der eigens für unser Format mit seinem fleißigen Team aufgesperrt hatte und nicht enttäuscht wurde.

Foto: Angela Graumann

Beim mit Spannung erwarteten Premieren-Abend in 2025 hatte unser Klappstuhl Till Quitmann, eigens im Showmaster-Outfit mit silberglanz-Kutte am Start, zwei illustre Runden am Start.

Kölner OB-Kandidaten stellten sich bei Klappstuhl Till Quitmann vor

Weder den jecken ersten Teil mit der charmanten Gesangs-Grazie Linda Teodosiu, Paveier-Original Sven Welter und Planschemalör-Frohnatur Juri noch den ernsten Part mit den designierten OB-Kandidaten Alexander Mandl, Torsten Burmester, Hans Mörtter und Roberto Campione wollte sich die kölsche Stadtgesellschaft (u.a. Gastro-Größe Schubi Zender, „Cola-Jupp“, Ex-Prinz Markus Zehnpfennig, Blacky Schwarz, Pullman-Charly, Lebemann Marcel Debler, Star-Anwalt Oliver Luesgens, Promi-Fotograf André Ruessel, Edel-Juwelier Fritz Kehmeier, Kultkellner Pablo Strauss und v.m.) nicht entgehen lassen.

Der mutige und erneut antretende Herausforderer Campione betonte selbstbewusst wie wichtig es sei, „die Bürokratie abzubauen“, und legte den Finger in die Wunden beim Thema Obdachlosigkeit: „Der Rat hat es noch nicht mal geschafft, ein Duschmobil durchzukriegen, auch das hat Köln nicht hinbekommen.“ „Deshalb sitzen wir hier, das ist mir aber zuwenig“, so Mörtter, „Obdachlose sind Menschen. Aber in Köln sind es Fälle. Das ist peinlich. Ich weiß aus Dezernaten von Leuten, die sagen: Wenn wir uns noch mehr kümmern, kommen noch mehr zu uns. Dabei gibt es nur eine Unterkunft, in der Vorgebirgstraße. Da will keiner hin, da saufen die Leute. Das sind alkoholkranke Menschen. Es gibt nicht den Willen, sich ernsthaft zu kümmern.“

Wegen der aktuellen Querelen in der Kölner CDU stand Mandl zwangsläufig im Fokus der Debatte.

Illustre Gäste bei LMS im Zum Jan.

Denn während durch Kölner Medien bekannt wurde, dass Dezernent Markus Greitemann der Wunschkandidat der internen Kommission dafür sei, plauderte der Parteichef aus, was für Pläne ER als OB (nach wie vor) unbeirrt hat, wenn er denn auserkoren und dann auch gewählt würde: „Ich möchte raus aus der latenten Mittelmäßigkeit. Mehr Sozialarbeit, es kann nicht sein, dass wir einen Drogenkonsumraum in der Mitte der Stadt haben. Die Kölner Toleranz heißt nicht, dass wir Müll, Menschen in Not akzeptieren, der Kölner will helfen. Ich will, dass ab September Köln lebenswert wird, das sind meine Themen: Sauberkeit, Sicherheit und wir müssen Geld verdienen. Von der Ampel kriegen wir es ja nicht. Und das Thema Mobilität, das sind meine vier Themen.“

„Ich habe sogar fünf“, so der im Gegensatz zu Mandl bereits feststehende SPD-Kandidat Burmester, „es geht um Wirtschaft und Arbeitsplätze. Wir haben das Problem gerade bei Ford, die Menschen dort stecken in einer Krise. 2900 Arbeitsplätze – darum muss sich die Stadt kümmern, diese Arbeitsplätze zu sichern.“ Er betonte den Gaming-Standort Köln mit 1600 Arbeitsplätzen. Und das Thema Wohnungsnot: „Wir müssen mehr bauen und brauchen günstige Mieten. Es gibt Konzepte in anderen Städten. Und es gibt auch für mich als Sozialdemokrat das Thema Sicherheit: Alle, die nach Deutschland kommen und sind, müssen Regeln akzeptieren. Diese Regeln müssen wir auch durchsetzen.“

Mandl über seine Ambitionen: „Ziel ist die stärkste Fraktion im Stadtrat zu werden. Entscheidend ist die Unabhängig, ich bin finanziell unabhängig, ich bin nicht von der Partei abhängig, ich habe immer Politik aus einer Motivation aus mir heraus gemacht, dazu gehört auch mal Klartext zu reden, das ist nicht gern gesehen, da wo Leute ihre Posten haben und Karriere planen, das schlägt mich nicht zurück, immerhin bin ich Parteivorsitzender der CDU Köln geworden, deshalb bleibe ich auch dran.“

Kölner CDU: Alexander Mandl lacht über Petelkau-Karikatur

Auf einen internen Eklat von Till angesprochen, dass den Parteivorstand eine krude Karikatur erreichte per Beschwerde, mit der u.a. Bernd Petelkau übelst verunglimpft wurde, zeigte sich Mandl souverän: „Eigentlich müsste man in Köln sagen: Wie wunderbar, wir haben Humor aber leider fehlt oft der Humor. Ich habe Humor, ich kann auch über sowas lachen, ich bin auch schon verhohnepipelt worden innerhalb meiner Partei, ich lache drüber, ich finde das nett, warum nicht. Ich finde das kreativ, wenn wir diese Kreativität für Satire innerhalb der Partei auf die Straße kriegen, wenn wir sagen wir machen ein gutes Wahlprogramm, dann haben wir doch gewonnen als CDU.“

Eine wunderbare Geste lieferte Quitmann, als er mitten im Talk die Street Angels Cologne auf die Bühne bat. Für die Obdachlosen-Helfer hatte der Moderator gemeinsam mit Künstler Don Lorenzo ein Werk versteigert, dass FC-Weltmeister Pierre Littbarski zeigt. Es kamen 1111 Euro Erlös zusammen, der Käufer war mit auf der Bühne.

Und Mörtter zeigte erneut Herz: Der frühere Pfarrer der Lutherische Südstadt legte spontan noch einmal 1000 Euro zusätzlich drauf.

Was für ein lebendiger, gehaltvoller Abend am Neumarkt!

Bei Loss mer schwade ist eben nicht nur der Eintritt kostenlos, jeder soll buchstäblich gern etwas mit nach Hause nehmen…

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