
Köln | Es ist ein heilloses Chaos, bei dem es am Ende nur Verlierer gibt.
Die derzeitige Lage der Regionalliga West bereitet etlichen Klubvertretern, die – wohlgemerkt – seriös arbeiten und wirtschaften wollen, Kopfzerbrechen.
Denn der 1.FC Düren sorgte nun für den nächsten ligainternen „Knall“ als weiterer Pleite-Klub, der Insolvenz anmeldet.
Grund genug für Niklas Müller, einmal an die Öffentlichkeit zu gehen. Der sonst besonnene Geschäftsführer von Kultklub Fortuna Köln machte seinem Ärger über die Entwicklung der Bankrott-Liga in einem Posting auf den Kanälen der sozialen Netzwerke bemerkenswert Luft.
„Drei Insolvenzen in einer Saison – und wir reden immer noch von „Wettbewerb“?“, fragt er, „Ich muss mir hier einmal Luft verschaffen!!“
Denn: „Die Regionalliga West steht aktuell für vieles – aber ganz sicher nicht für Planbarkeit oder Fairness. Nach dem Rückzug von Türkspor Dortmund scheint nun auch der 1. FC Düren und der KFC Uerdingen 05 e. V. die Insolvenz anzumelden.

Für uns als S.C. Fortuna Köln bedeutet das: Heimspiele, auf die wir wirtschaftlich und sportlich bauen, finden plötzlich nicht mehr statt. Einnahmen, die fest eingeplant sind, brechen ersatzlos weg. Tabellenplätze verschieben sich wöchentlich. Der sportliche Wettbewerb verliert an Wert. Wer soll unter diesen Bedingungen seriös planen?“
Müller führt weiterhin aus: „Wir reden hier nicht von kurzfristigen Formtiefs oder Pech – sondern von strukturellen Defiziten. Warum ist es dem Westdeutscher Fußballverband nicht möglich, ein funktionierendes Kontrollsystem wie im Lizenzierungsverfahren der 3. Liga auch für die Regionalliga umzusetzen?
Wir sind mittlerweile an einem Punkt angekommen, an dem die Strukturen dieser Liga nicht mehr gerecht werden, was die Clubs investieren – wirtschaftlich, menschlich, emotional.
Fortuna Köln steht für Tradition, Verlässlichkeit und Fußball mit Herz. Doch genau das wird uns durch diese Entwicklungen massiv erschwert.
Es braucht ein Umdenken – dringend. Für alle, die sich Woche für Woche zerreißen für ihren Club.“