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Dezember 25, 2023
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„Loss mer singe“: Kölscher Kult-Liedermacher verstorben

Köln | Traurige Nachricht aus der kölschen Musikszene zu Heiligabend.

Wie bekannt wurde, ist Liedermacher Wolfgang Anton nach langer Krankheit verstorben. Er komponierte für die Mutter aller Bands, die Fööss, schuf legendäre Lieder wie die erste Loss mer singe-Hymne und gründete die Mundart-Band „De Familich“.

Seine tapfere Freundin Ranka trauert wie viele Freunde und Mitstreiter und Kollegen.

„Wolli hat entscheidende Lieder geschrieben und mit der Familich eine andere kölsche Musik gebracht“, erinnert sein Freund Cornel Wachter an den früheren Weggefährten, „nicht nur mit „Roxy“, sondern auch „Loss mer singe“. Er hat viele Jahre in Köln gewirkt, aber wie Hans Knipp ist er erst spät bekannt geworden.“

Björn Heuser erinnert an „Familich“-Gründer Wolfgang Anton

Seinen letzten Auftritt hatte Anton im Jahr 2022 in der Stadthalle beim Gedenkkonzert von Schäng Jülich.

„Ein Vollblutmusiker“, so Wachter, der ihn im Krankenhaus noch besuchen wollte, ehe die traurige Nachricht kam, „viele Bands haben sich bei ihm bedient. Er wird unvergessen bleiben.“

Wolfgang Anton und Björn Heuser. Foto: Heuser

Das sagt uns auch sein Kollege Björn Heuser: „Wir haben oft auf der Bühne gestanden, ich war immer ein riesiger Fan seiner Songs, weil die immer einen besonderen Witz hatten. Roxy war sein größter Hit. Ich habe hunderte Konzerte mit seinem Loss mer singe angefangen. Wie jeder Liedermacher wird er immer in Erinnerung bleiben.

Aber auch fernab der großen Hits hat er wunderschöne Lieder geschrieben. Bei „Zwölf Sekunde Glück“ kriege ich Gänsehaut. Was für ein kölsches Liebeslied.“

Heuser weiter: „Ein großer Verlust für die kreative Szene. Ich wusste, dass er krank war. Aber dass es jetzt so schnell ging, tut mir total leid.

Er wird Köln fehlen, aber in den Herzen bleiben. Ich nenne ja auch immer seinen Namen, wenn ich die Shows eröffne. Ich bin sehr traurig, dass es kein letztes gemeinsames Kölsch mehr geben kann.“

Loss mer schwade hatte an Heiligabend exklusiv berichtet.

Loss mer singe !

Text und Musik: Wolfgang Anton 

Jetz sin mer all widder he 
wie schnell su e Johr doch vergeiht 
op vun noh oder fähn 
jede trick et he hin 
öm widder met dobei ze sin. 

Et es doch immer widder schön 
wenn me all zosamme sin 
un mer singe all die Leeder 
die me vun Kindheit an schon kennt. 

Esu e wunderschön Geföhl 
kritt m’r he schnell, wenn mer’t nur will 
un mer singe all die Leeder 
vun dem ahle Mann, jo un och dat vum Veedel.
 

Es die Luff en d‘r Kneip esch zom schnigge, 
dann kritt mer dat Geföhl wat mer bruch. 
Et jitt kein Stadt op dr Äät 
wo et bekloppter zu geiht. 
Kölle jeiht uns unger de Huk ! 

Refr. 

Ich stonn op die Sproch un die Minsche 
ich stonn op die Art wie me laach 
ich stonn op dä Wetz, dä et söns nirjens jitt 
ich stonn op die esch kölsche Art. 

Et es doch immer widder schön

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