
Köln | Auf den Rängen hielt es keinen mehr auf den Sitzen, als Gregor MacLeod nach einem Pass von Justin Schütz in der Verlängerung Fahrt aufnahm, Marcel Noebels stehenließ und mit einem Sahneschuss (74.) für Ekstase bei den Anhängern sorgte.
- Kölner Haie gleichen Finalserie gegen Eisbären Berlin aus
- Gregor MacLeod war in der Verlängerung erfolgreich
- Das dritte Spiel steigt am Montag wieder in Berlin
Mit 2:1 kämpften die Kölner Haie die Eisbären Berlin dank MacLeod nieder und glichen die Finalserie nach dem 1:5 von Donnerstag in der Uber-Arena aus. Bereits am Montag (16.30 Uhr) geht es in Berlin weiter.
„Es ist ein besonderer Erfolg. Die Fans haben uns unheimlich viel Energie gebracht. Es war ein Sieg der ganzen Mannschaft, es ist aufregend“, erklärte der Kölner Matchwinner nach dem ersten Triumph in der Verlängerung in einem Playoff-Spiel gegen die Eisbären.
Kölner Haie mussten 4009 Tage auf Finalspiel warten
4009 Tage musste Köln auf diesen Tag warten. Am 29. April gab es die siebte Finalpartie gegen Ingolstadt (0:2) 2014 und damit das letzte Finalspiel in der Lanxess-Arena. Die Fans leuchten schon lange auf diesen Moment. Und so war die Stimmung schon vor dem ersten Bully atemberaubend.
Diesmal erwischten die Kölner einen Start nach Maß, nachdem im ersten Finale die Berliner bereits nach 25 Sekunden erfolgreich waren. Parker Tuomie nutzte die erste Überzahl (4.) zum wichtigen 1:0 und sorgte für eine prickelnde Atmosphäre in der Arena. Der ehemalige Straubinger brauchte nach Pass von Justin Schütz nur noch in den leeren Eisbärenkäfig einzuschieben.
„Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen, haben einen super Forechek und sind auch bei 5 gegen 5 voll drin. Es macht bei der Stimmung richtig Spaß „, sagte der Torschütze zufrieden.
Im zweiten Abschnitt übernahmen der Meister das Kommando, da die Haie etwas zu passiv wurden. Die Eisbären agierten mit mehr Aggressivität und einer besseren Körpersprache und hatten wieder ihr Topduo, das für den Ausgleich sorgte.

Ty Ronning brachte Leo Pföderl im Powerplay in eine perfekte Schussposotion. Der deutsche Nationalspieler Fackeln nicht lange und überwand Hudacek mit einem Flachschuss zum 1:1 (23.). Es war bereits der zehnte Treffer im 14. Finalspiel für den Berliner Angreifer.
Der KEC erholte sich aber recht schnell von dem Rückschlag und schaltete selbst wieder in den Angriffsmodus. Aber leider fehlte es dem Jalonen-Team an der Effektivität. Frederik Storm, der am Schoner von Hildebrand scheiterte, Maximilian Kammerer, der nur den Pfosten traf sowie Schütz verpassten die erneute Haie-Führung.
Kölner Haie verpassen Sieg im letzten Drittel
Ärgerlich: Auch im letzten Abschnitt waren die Haie das aktivere Team und hatten Möglichkeiten. Doch der erlösende zweite Treffer wollte auch trotz zwei weiterer Überzahlspielen nicht. So ging es die Overtime, in der MacLeod erst am Pfosten scheiterte (64.) und zehn Minuten danach Hildebrand überwand.
„Unglaublich, das war eine großartige Leistung. Wir haben gesagt, wir müssen schnell aus dem ersten Spiel lernen. Und die Jungs haben es getan. Wir haben Kleinigkeiten geändert und diese haben funktioniert „, freute sich Haie-Trainer Kari Jalonen.