
Berlin | Kopf hoch, Haie – noch ist nichts verloren! Der KEC verlor vor 14.200 Besuchern in der Berliner Uber-Arena das erste Finale in der Serie um die Deutsche Eishockey Meisterschaft verdient mit 1:5. Doch der Auftritt des Teams von Trainer Kari Jalonen war besser als es das Ergebnis aussagt.
- Kölner Haie verlieren erstes Endspiel bei den Eisbären Berlin
- Der Titelverteidiger führt mit 1:0 in der Finalserie
- Am Samstag steigt das zweite Endspiel in der Lanxess-Arena
Bereits am Samstag in der ausverkauften Lanxess-Arena haben die Kölner die Möglichkeit die Serie wieder auszugleichen und den Druck wieder auf die Eisbären zu schieben. Dass die Haie Nehmerqualitäten haben, bewies das Team nach der 0:7-Klatsche im ersten Duell im Halbfinale gegen die Ingolstadt Panther.
„Wir können viel positives mitnahmen. Wir konnten viele Chancen in den ersten beiden Drittel kreieren“, sagte Verteidiger Jan-Luca Sennhenn nach der Niederlage. „Jetzt wollen wir zu Hause zurückschlagen.“
Serge Aubin warnt vor den Kölner Haien
Eisbären-Trainer Serge Aubin war zufrieden mit dem Auftakt, warnte aber auch: „Köln ist ein starkes Team, dass sich steigern kann. Besonders daheim sind sie sehr stark. Wir werden uns auf eine Schlacht in Köln einstellen müssen.“
Das erste Endspiel für die Kölner seit dem elf Jahren begann die Partie aus Kölner Sicht alles andere als optimal. Bereits nach 25 Sekunden gingen die Eisbären in Führung. Liam Kirk eröffnete die Finalserie mit dem 1:0 per Abstauber, nachdem Julius Hudacek zuvor zweimal in höchster Not retten konnte.
Kölner Haie geraten früh in Rückstand
Ein Treffer, der die Haie ins Mark traf. Hudacek bewahrte seine Mannschaft mehrfach vor einem höheren Rückstand, das Glück stand dem Slowaken zur Seite, als Kirk nur den Pfosten traf. Das Manko der Gäste: Berlin konnte ungehindert mit viel Tempo durch die neutrale Zone düsen, zudem hatte der Titelverteidiger viele Möglichkeiten direkt vor dem Hai-Kasten.
Und der Außenseiter? Köln schüttelte nach einer Viertelstunde den Druck des Hausherren ab und kam selbst zu Chancen. Pech hatte Gregor MacLeod mit einem Pfostenschuss, zuvor fand Juhani Tyrväinen in Jake Hildebrand seinen Meister.
„Wir hatten einen sehr unglücklichen Start, Berlin war im ersten Drittel sehr effektiv. Wir müssen mit mehr Mann zurückkommen und unsere Gelegenheiten nutzen“, erklärte Maximilian Kammerer nach dem ersten Drittel.
Mit mehr Schwung und Energie kamen die Haie aus der Kabine, übernahmen immer mehr das Kommando und erarbeiteten sich viele Möglichkeiten. Und die Haie haben den besten Torschützen der laufenden Playoffs in ihren Reihen.
Alexandre Grenier trifft für die Kölner Haie
Alexandre Grenier war im Nachschuss aus spitzem Winkel zur Stelle und markierte mit seinem zehnten Treffer in Playoffs den Ausgleich (24.). Zuvor hatte MacLeod Nationalspieler Kai Wissmann den Puck stibitzt und perfekt vorgelegt.
Ein Tor, das die Brust der Gäste noch breiter wurde. Nationalstürmer Parker Tuomie hatte sogar das 2:1 auf dem Schläger, verpasste aber aus kurzer Distanz.
Kölner Haie geraten erneut in Rückstand
Das rächte sich! Eine der wenigen Chancen nutzten die Eisbären zur erneuten Führung. Als die Kölner im eigenen Drittel zu passiv agierten, traf Korbinian Geibel mit einem Weitschuss in die lange Ecke (33.). Danach konnte das Team von Kari Jalonen froh sein, dass Kirk, Blaine Byron und Ty Ronning nicht auf 3:1 erhöhten.
Im letzten Drittel schafften es die Haie aufgrund der intensiven Halbfinalserie gegen die Ingolstadt Panther aber nicht mehr, das Gaspedal hochzuschalten. Und dezimierten sich mit unnötigen Strafen selbst. Als Justin Schütz und Tyrväinen auf die Bank mussten, sorgte Wissmann in doppelter Überzahl für das 3:1 (50.), nur 51 Sekunden später machte Kirk mit seinem zweiten Treffer den Doppelschlag perfekt.
Davon erholten sich die Gäste nicht mehr, Leo Pföderl markierte sogar noch den fünften Berliner Treffer und sorgte für die endgültige Enzscheidung.