
Als der Bus um kurz nach halb fünf Uhr morgens auf dem Parkplatz auf der Gummersbacher Straße hielt, kletterten die Haie-Profis müde und enttäuscht aus.
- Kölner Haie hadern über Nürnberg-Niederlage
- Kölner Haie erwarten Straubing Tigers
- Julius Hudacek soll sein Comeback geben
Lediglich 86 Sekunden fehlten dem KEC, um bei Angstgegner Nürnberg Icetigers einen Sieg mitzunehmen. Denn nur eines der vergangenen zehn Auswärtsspiele in Franken (4:1-Sieg am 17.11.2023) wurde gewonnen. Zumindest holten die Kölner diesmal beim 2:3 nach Verlängerung einen Zähler.
Kölner Haie erleben bitteres Ende
„Das war ein bitteres Ende für uns“, meinte Verteidiger Jan-Luca Sennhenn niedergeschlagen. Wir haben nach einem guten ersten Drittel das Momentum verloren und viele Gelegenheit zugelassen. Im letzten Abschnitt war es wieder ausgeglichener, leider haben wir noch das unglückliche 2:2 kassiert.“
Auch Kari Jalonen erlebte ein Spiel mit vielen Wendungen: „Das Spiel hat wieder bewiesen, dass Eishockey ein Sport ist, der vom Momentum lebt. Wir sind sehr gut in die Partie gekommen, hatten trotz des Rückstands gute Antworten und die verdiente Führung nach dem ersten Drittel. Im zweiten Drittel ist Nürnberg stark aufgekommen und war sehr aggressiv. Das dritte Drittel war relativ ausgeglichen – ich glaube, dass es am Ende gerecht ist, dass wir einen Punkt mitnehmen und Nürnberg zwei“, analysierte Trainer die Partie.
Seiner Mannschaft gönnte der Finne am Freitag erstmal eine Mütze Schlaf und einen freien Tag, um die Köpfe freizubekommen. Erst am Samstag steigt das Abschlusstraining zum Heimspiel gegen die Straubing Tigers am Sonntag (19.15 Uhr, Lanxess-Arena). Nur einige Spieler waren am freien Tag auf dem Eis, um im Rhythmus zu bleiben. Zudem stand auch Tobias Ancicka zwischen den Pfosten und hofft auf sein baldiges Comeback. Anfang Januar könnte der Schlussmann wieder in den Kader zurückkehren.
Kölner Haie wollen bis Ende des Jahres punkten
In den restlichen vier Begegnungen bis zum Ende des Jahres gegen Straubing, bei den Fishtown Pinguins (26. Dezember), bei den Adler Mannheim (28. Dezember) und in der Lanxess-Arena gegen die Löwen Frankfurt (30. Dezember) will der KEC noch wichtige Punkte im Kampf um das Heimrecht und die direkte Playoff-Qualifikation einfahren.
Dafür muss das Team aber stabiler spielen. Das sieht auch Frederik Storm so. „Ich fand, dass es im ersten Drittel ein gutes Spiel von uns war, im zweiten Drittel war es nicht gut. Da war es katastrophal. Wir hatten viele Turnovers, sind nicht gut Schlittschuh gelaufen und haben viele falsche Entscheidungen getroffen, das war dann am Ende nicht gut genug heute“, kritisierte der Däne frustriert. „Wir müssen über 60 Minuten konstant gut spielen, aktuell haben wir zu viele Schwingungen nach oben und unten.“
Denn die Haie überließen ab der 30 Minute den Hausherren die Initiative, verloren zu viele Zweikämpfe und konnten sich bei Mirko Pantkowski bedanken, dass der Ausgleich nicht schon vorher fiel. Der Kölner Torwart zeigte wie schon in den letzten Spielen eine souveräne Vorstellung und rettete mit starken Paraden das Remis.
Julius Hudacek kann Comeback feiern
Jedoch könnte der 26-Jährige am Sonntag eine Verschnaufpause bekommen. Julius Hudacek saß bereits in Nürnberg als Ersatz auf der Bank und könnte im Heimspiel sein Comeback feiern. Der Slowake hatte sich beim 5:1-Derbytriumph gegen die Düsseldorfer EG am Fuß verletzt und musste vier Wochen aussetzen.
Nach dem Sieg gegen den Erzrivalen hatte der 35-Jährige ,it den Fans die Welle gemacht und sich sitzend auf seinem Tor für eine tolle Leistung feiern lassen.
Fehlen werden dagegen weiterhin Verteidiger Nick Bailen und Stürmer Gregor MacLeod. Für das Duo kommt ein Einsatz am Sonntag zu früh.