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Dezember 18, 2024
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Kölner Haie beim LMS-Talk: Ur-Bayer Kofler mag kein Kölsch

Matthias Baldys, Manuel Kofler und Maximilian Glötzl waren bei Loss mer schwade zu Gast. Foto: Krücken

Köln | Das war richtig „Hai-Live“ beim Bensberger Hüttenzauber: Beim Talk mit Haie Sportdirektor Matthias Baldys, Co-Trainer Manuel Kofler und Abwehrspieler Maximilian Glötzl von „Loss mer schwade“ hatten wir ein volles Haus und eine tolle Stimmung.

  • Kölner Haie waren zu Gast bei Loss mer schwade
  • Volles Haus beim Bensberger Hüttenzauber
  • Haie-Trikot wurde für 160 Euro ersteigert

Und das Haie-Trio hatte viel zu erzählen. Kofler, seit Sommer Co-Trainer des KEC, sprach über seine ersten Eindrücke von Köln. „Ich mag die offene Art hier im Rheinland und verstehe auch die kölsche Sprache.“ Nur eines mag er nicht: „Ich bin kein Freund von Kölsch. Ich trinke lieber ein Helles.“ Da gab es einen regelrechten Aufschrei aus dem Publikum.

Aber nicht nur das heimatliche Bier vermisst der Ur-Bayer, auch so weit von der Familie weg leben zu müssen, fällt manchmal schwer. „Meine zwei Töchter und mein Sohn gehen in Kolbenmoor zur Schule und können nur in den Ferien zu mir nach Köln kommen. Ich bin meiner Frau Sara sehr dankbar, dass ich meinen Traum als Trainer seit sechs Jahren von daheim entfernt leben darf. Sie managt die Familie hervorragend.“

Kofler liebt seine Vespa

In der Freizeit grillt Kofler gerne auf dem Holzkohlegrill und fährt auf seiner Vespa spazieren. „Das ist pure Entspannung. Ich werkle auch gerne an der Maschine herum“, so der Coach. „Und der Gill wird drei, vier Mal in der Woche angeworfen. Auch im Winter.“

Sportlich sieht der ehemalige Stürmer (349 DEL-Partien für Iserlohn, München, Hamburg und Augsburg) die Haie auf einem guten Weg. „Wir stehen mit dem sechsten Platz aktuell ordentlich da. Wir hätten sogar noch ein paar Punkte mehr holen können und ständen somit ein, zwei Ränge besser. Aber das ist das Ziel bis zum Ende der Hauptrunde.“

Kofler hat guten Draht zur Mannschaft

Zur Mannschaft hat Kofler einen sehr guten Draht. „Manuel hat sich von Beginn an der Jungen und der Verteidiger angenommen“, verrät Maximilian Glötzl. Der Youngster profitiert von der Erfahrung des ehemaligen Flügelstürmers. „Er gibt uns das Vertrauen. Nachdem es in den ersten fünf Spielen mit so vielen Gegentoren nicht gut lief, haben wir an ein paar Stellschrauben gedreht. Seitdem stehen wir viel stabiler und kassieren weniger Gegentore.“

Das große Talent ist endlich wieder fit, nachdem er sich Ende Dezember 2023 eine schwere Schulterverletzung zugezogen hatte. „Das war eine schwere Zeit, aber ich habe Vieles daraus lernen können“, sagt das Haie-Urgestein, das bereits seit über acht Jahren die Schlittschuhe für den KEC schnürt. „Ich bin mit 14 Jahren nach Köln gekommen, habe ich die Schule beendet und bin Profi geworden. Ich bin den Haien sehr dankbar.“

Die Dankbarkeit zahlt er mit viel Einsatz, Leidenschaft und Kampfgeist zurück. Nur nicht mit Toren. In 134 DEL-Partien durfte die Fans noch nicht über einen Glötzl-Treffer jubeln. „Das ist schon ein Running Gag in der Kabine“, verrät der Defensivspezialist kopfschüttelnd. „Vor jedem Spiel flachsen die Jungs, dass es heute klappt.“

Kofler lobt Qualitäten von Maxi Glötzl

Kofler dagegen sieht als Trainer für die Abwehr die großen Qualitäten des Talentes. „Maxi wirft sich in ganz viele Schüsse rein und blockt sie ab. Wir spielen ja kein Wasserball oder Fußball, sondern es immer noch ein Puck. Da muss man furchtlos sein und Eier haben.“

Auch Matthias Baldys sieht die Entwicklung der Mannschaft unter Trainer Kari Jalonen positiv: „Wir haben uns ein solides Fundament erarbeitet und haben eine intakte Mannschaft. Die Erfolge gilt es nun bis zum Hauptrundenende zu bestätigen. Dann sehen wir, was herausspringt.“

Der Sportdirektor weilte zuletzt auf einer Tour durch Nordamerika und spionierte in vielen unterschiedlichen Ligen. „Einen neuen Justin Schütz habe ich leider nicht gefunden. Ihn mit einem Spieler zu ersetzen, ist eh fast unmöglich. Aber ich habe viele positive Eindrücke mitgenommen und mein Netzwerk vergrößert.“

Marcel Debler (2.v.r.) ersteigerte ein Haie-Trikot von Parker Tuomie beim Talk von Loss mer scwade. Foto: Krücken

Zu dem weiter angeschlagenen Haie-Sorgenkind Nick Bailen sagte Baldys: „Wir hätten Nick in den letzten Spielen gut gebrauchen können. Ich hätte ihn gerne schnellstens wieder zurück im Kader. Ich hoffe, er wird bald wieder fit sein und uns helfen. Wir setzen auf ihn“. Letzten Gerüchten zufolge hieß es, der KEC wolle den kostenintensiven Vertrag mit dem US-Amerikaner auflösen.

Nach einer unterhaltsamen Talkrunde kam bei einer Verlosung richtig viel Geld für die Bensberger Tafel zusammen. Neben dem Geld für die Lose ersteigerte Marcel Debler ein zur Verfügung gestelltes Haie-Trikot von Parker Tuomie für stolze 160 Euro. Aich diese Summe wurde komplett für den guten Zweck gespendet. So gab es am Ende des Abends nur Sieger!

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