
Köln | Niemals geht man so ganz!
Große Trauer in Köln-Ehrenfeld.
- Besondere Geste für verstorbenen Obdachlosen
- Roberto verstarb im Oktober in einem Kölner Krankenhaus
- Nachbarn und Freunde erinnern mit improvisierter Gedenkstätte
Der kleine graue Stromkasten neben dem Kiosk „auf der Subbelrather“Subbelrather-Eck“ wurde zu einer Art Mini-Altar umfunktioniert.
Nachbarn und Freunde trauern um Obdachlosen Roberto
Der Grund: Der im Veedel beliebte Obdachlose Roberto hatte hier an dieser Stelle neben dem Mini-Markt lange Zeit sein kleines Zelt mit Bett aufgeschlagen, wurde vom Kioskbetreiber, mit dem er sich angefreundet hatte, herzlich und treu unterstützt.

Mit einem farbigen Portrait-Foto und einem liebevollen Text wird an den fröhlichen Vagabunden, der dort als Freund hauste und im Oktober im Krankenhaus an einer Lebererkrankung verstarb, emotional erinnert.

„Ich bin unendlich traurig, dass du nicht mehr bei uns bist. Aber du wirst immer in meinem Herzen weiter leben“, heißt es vom Kioskbetreiber in großen Buchstaben. Dazu sind Kerzen und Blumen als Zeichen der Trauer aufgestellt.
Typisch für Roberto: Ein weißer lustiger Plüsch-Teddy sitzt auf einem kleinen Nebentisch.

Daneben eine rührende Plakette, die die Nachbarn ihrem Roberto eigens gewidmet haben: „In Gedenken an unseren Roberto! Danke, dass du unser Zuhause immer mit Deinem Strahlen geflutet und mit Deinem Lachen gefüllt hast. In Liebe, deine Freunde und Nachbarn.“
Was für eine schöne Geste des Gedenkens so kurz vor Weihnachten. Das Kiosk hat sich so zu einer Art Gedenkstätte verwandelt.

Ein Altar für einen Obdachlosen. So etwas gibt es wohl nur in Köln.
„Er war einfach der Liebling vieler Ehrenfelder“, sagt ein Anwohner zu koeln0221, „Roberto war für alle ein Sonnenschein und trotz seiner schwierigen Lebenssituation stets gut drauf. Er wird hier wirklich sehr vermisst.“