
Köln | Sie kennt den Laden wie wohl kaum jemand sonst.
Fastelovend-Urgestein Marita Köllner geht seit vielen Jahren im „Thiebolds-Eck“ auf der Lungengasse nahe Neumarkt ein und aus.
- Kölschkneipe am Neumarkt vor dem Aus
- Stammgast Marita Köllner über die Bedeutung des Thiebold-Eck
- Das hofft die Karnevalssängerin von den neuen Betreibern
Sie ist eine Freundin des Hauses und immer wieder gern gesehener Gast.
Doch die Nachricht von der Kündigung der jetzigen Betreiber hat Marita getroffen.

Sie sagt koeln0221: „Es ist unser Wohnzimmer, unser Treffpunkt. Es sind immer dieselben Leute da, viele aus dem Umland, dem Vorgebirge. Dort ist es noch so wie früher. Ich habe ein bisschen Angst jetzt wie es weitergeht, wer wohl als nächstes kommt, ob die Preise angehoben werden. Wir sind gespannt, ob die Neuen genauso volksnah sind. Bisher waren die Preise im Eck ja im unteren Segment. Für die Rentner wäre es sonst nicht mehr zu bezahlen. Es ist aber wichtig, gerade für die älteren Kölnerinnen und Kölner, das sie diesen Treffpunkt haben.“
Maritas Freundin Miriam bestätigt: „Ich bin aus Duisburg und zweimal im Monat da. Ich weiß, dass es viele Leute dort gibt, die als Stammtisch dort 30 Jahre lang sind. Es wäre schade, wenn diese Tradition kaputt ginge. Zu FC-Spielen haben sich auch immer so viele Leute dort getroffen.“
In einem emotionalen Statement hatten die Noch-Betreiber des Hauses ihren Gästen gedankt: „Die Thiebolds-Eck GmbH mit dem kompletten Team wird also zum 31.12.2024 das letzte Mal die Pforten unter dieser Leitung öffnen. Wir hoffen bis dahin auf regen Besuch unserer ganzen treuen Gäste.

Wir danken für die jahrelange Treue und für die vielen schönen Gespräche, Treffen und wunderschönen Tage, die wir mit Euch verbringen durften. Uns habt Ihr in letzter Zeit ja nicht mehr oft dort gesehen. Der Grund ist einfach, dass die ganze Situation so belastend war und wir unendlich traurig über den Verlaufwaren, dass wir uns zurückgezogen haben.
Den grössten Dank sprechen wir aber unserem ganzen tollen Team aus. Ihr wart immer da und habt alles am Laufen gehalten. Auf Eure mal mehr mal weniger charmante Art hattet Ihr jeden Gast fest im Griff und habt das kölsche Lebensgefühl, was so eine Kneipe ausmacht voll und ganz verkörpert. Wir werden Euch vermissen und wünschen Euch alles nur erdenklich Gute.“