
Köln | Eigentlich gibt es bei Eishockeyspielen keine Gewaltszenen. Doch vor dem Derby zwischen den Kölner Haien und der Düsseldorfer EG hat es am Sonntagnachmittag eine Auseinandersetzung zwischen beiden Fanlagern gegeben.
- Vor dem Derby zwischen KEC und DEG gab es Randale
- Die Auseinandersetzung ereignete sich am Bahnhof Deutz
- Beide Vereine verurteilen die Vorkommnisse scharf
Dabei kam es am Bahnhof Köln-Deutz vor der Lanxess-Arena zu Handgreiflichkeiten zwischen beiden Lagern. Beteiligt waren dabei Personen aus den als „aktive Fanszene“ bezeichneten Lagern.
Im Zuge dessen hat die Polizei Platzverweise für das Spiel erteilt und die Personalien festgestellt. Des Weiteren wurden seitens der offiziellen Behörden Ermittlungen eingeleitet, um Sanktionierungen zu prüfen. Hier wird auch die Verantwortlichen der Deutschen Eishockey Liga mit eingebunden.
Haie und DEG reagieren auf Fan-Randale
Einen Tag nach der Partie im Henkelmännchen reagierten beide Klubs mit einer gemeinsamen Erklärung und verurteilten die Auseinandersetzung.
„Zusammen mit der Düsseldorfer EG, mit der wir während der Vorfälle in einem engen und sehr kollegialen Austausch standen, ist uns an dieser Stelle wichtig, diese gewalttätigen Vorfälle aufs Schärfste zu verurteilen. Eishockey verbindet Menschen. Eishockey begeistert Menschen. Eishockey bringt Menschen zusammen. Werte wie Respekt und Fair Playwerden bei uns großgeschrieben. Spieltage – sei es in der Lanxess-Arena, im PSD BANK DOME oder in einem anderen Eisstadion – sind Festtage, die wir gemeinsam mit den Menschen zelebrieren und genießen wollen.“

Weiter schrieben beide Vereine: „In der Arena hat genau das friedliche Eishockeyfest stattgefunden, welches wir so sehr lieben. Für Gewalt ist bei uns absolut kein Platz. Wer anderes im Sinn hat, ist bei uns nicht willkommen.“
Fans feierten friedlich im Brauhaus ohne Namen
Es waren wohl nur eine Handvoll Menschen, die sich nicht vernünftig verhalten haben. Dass es auch anders geht, zeigte sich im Brauhaus ohne Namen in Deutz. Im Brauhaus. Dort diskutierten vor und nach der Begegnung die Fans beider Lager über das Derby und tranken gemeinsam ein Kölsch zusammen. So wie es sein soll.

„Wir haben die Stimmung als total friedlich empfunden, wir haben auch gestern noch, bevor sie in die Arena gingen, mit den Jungs darüber geredet. Ich war völlig entsetzt, als ich davon hörte, dass es Randale danach gegeben hat“, sagte Melanie Holzmann, Inhaberin des Brauhaus ohne Namen. „Denn bei uns war die Stimmung so wie sie immer schon war. Einfach fröhlich, Schulter an Schulter, so wie ich es vom Eishockey kenne.“
Das nächste Duell der Rivalen steigt am 24. Januar 2025 in Düsseldorf, ehe das vierte Spiel der Hauptrunde am 16. Februar 2025 wieder in Köln stattfindet. Im Vorfeld der beiden Partien wird es dann hoffentlich wieder nur friedliche Treffen geben.