
Köln | So hatten sich die Kölner Fußballfans den Freitagabend nicht vorgestellt. Die Viktoria verlor gegen Neuling Energie Cottbus mit 0:1, Fortuna Köln musste sich Angstgegner SC Wiedenbrück mit 1:3 geschlagen geben.
- Viktoria Köln verliert gegen Energie Cottbus
- Viktorias Torwart Dudu patzt bei der Niederlage folgenschwer
- Fortuna Köln unterlag Angstgegner SC Wiedenbrück
„Die Niederlage tut extrem weh, der Schmerz ist nicht schön aufgrund der vielen glasklaren Chancen. Sie haben eine Menge über die 90 Minuten riskiert, ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen.
Im Sportpark Höhenberg sahen die Fans zunächst eine zerfahrene erste Halbzeit. Beide Mannschaften hatten großen Respekt voreinander, beide Seiten wollten Fehler in der Defensive vermeiden. So waren Torchancen Mangelware.
Viktorias Tor zählt nicht
In der 29. Minute feierten die Anhänger der Gastgeber erstmals, doch der Jubel verstummte schnell. Der Treffer von Lex-Tiger Lobinger wurde richtigerweise die Anerkennung verweigert, der Kölner Stürmer stand bei der Ballabgabe knapp im Abseits.
Nur wenige Sekunden später hatte Timmy Thiele auf der anderen Seite die Gelegenheit zur Energie-Führung. Doch der Winkel war für den ehemaligen Höhenberger zu spitz, er brachte den Ball nicht im Kasten unter.
Danach scheiterte Niklas May an Cottbus-Schlussmann Elias Bethke (41.), Thiele danach an Dudu (42.). Danach sorgte der Kölner Keeper aber für den bitteren Rückstand. Dudu konnte eine eigentlich unpräzise Flanke von Henry Rorig nicht festhalten, Maximilian Pronichev köpfte aus zwei Metern ins leere Tor.
Viktoria: Janßen tröstet Dudu
Janßen: „Er hat den Bock gemacht, aber das ist der Teil des Spiels. Ich habe ihm gesagt, dass er sich keinen Kopf machen soll. Er weiß, dass wir als Team zusammenstehen und ihn aufbauen werden.“
Die Viktoria kam danach elanvoll aus der Kabine und hatte gleich die große Möglichkeit zum Ausgleich. Aber Lobinger ließ die große Chance liegen, da er selbst nicht abschloss, sondern den Querpass auf Serhat Güler versuchte. Der wurde jedoch von der Cottbuser Defensive abgefangen.
Die fehlende Effizienz zog sich bis zum Schlusspfiff. Besonders Güler hatte gleich mehrere Möglichkeiten zum 1:1, doch der Stürmer belohnte sich und seine Elf nicht für eine leidenschaftliche Leistung in der zweiten Halbzeit. Einmal hatte Güler zwar eingenetzt, doch auch dieser Treffer wurde wegen Abseits nicht anerkannt.
Cottbus stürmt an die Spitze
Als der Cottbuser Dominik Pelivan nach Foul an Florian Engelhardt eine Viertelstunde vor dem Ende mit Gelb-Rot vom Rasen musste, gab es einen Sturmlauf der Viktoria. Doch die Belohnung fehlte und auch im 25. Heimspiel in Folge ein Tor zu erzielen. So jubelten die Gäste dank des Patzers von Dudu und dürfen sich zumindest bis Samstagnachmittag über die Tabellenführung freuen.
Fortuna Köln verpasst Spitze
An die Spitze wollte eigentlich auch die Fortuna mit einem Sieg gegen Kellerkind SC Wiedenbrück stürmen, doch daraus wurde nichts. Im letzten Heimspiel des Jahres setzte es eine bittere 1:3-Pleite. Dabei beendete die Elf von Matthias Mink die Partie mit nur neun Spielern.
Denn sowohl Kapitän Dominik Ernst als auch Maximilian Fischer wurden per Ampelkarte frühzeitig vom Platz gestellt. Dabei zeigte sich Schiedsrichter Thibaut Scheer als knallharter Referee, der schnell die Verwarnungen zückte. Ernst musste bereits nach 34 Minuten runter, Fischer ging in Durchgang zwei.
Die Überzahl nutzten die Gäste eiskalt aus. Kerkemeyer konnte nur zwei Minuten nach dem Platzverweis gegen Ernst unbedrängt hochsteigen und zur Führung in die linke Ecke einköpfen. Kurz vor der Pause traf Brosowski aus 20 Metern zum 2:0 für Wiedenbrück.
Fortuna: Fünger sorgt für Hoffnung
Ein wenig Hoffnung keimte kurz nach dem Wechsel auf, als Seymour Fünger nach einer Flanke von Adrian Stanilewicz aus kurzer Distanz zum 1:2 abstaubte (47.). Danach versuchte die Fortuna alles, um doch noch einen Punkt zu retten, doch zehn Minuten vor dem Ende machte Tuma alles klar.
So verloren die Südstädter im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg wichtige Zähler. Sollte der MSV Duisburg sein Auswärtsspiel beim KFC Uerdingen gewinnen, hätten die Kölner bereits sechs Zähler Rückstand auf die Zebras.