
Köln | Man kennt ihn in Köln nur als „Teppich-König“. Und das war er in Köln in seinem Unternehmerleben auch…
Und zur Feier des Tages ließ es Alfred König zu seinem 95. Geburtstag dann auch so richtig krachen. Im Lindenthaler Szenelokal „Culinarius“ hatte Promiwirt Massimo für Kölns wohl fittesten Senior und dessen Freunde so richtig aufgetischt und kein kulinarischer Wunsch in der illustren Runde blieb zur Feier des besonderen Tages unerfüllt.
Mit am Tisch gesichtet: Kölsche Originale wie „Schmitze Bella“, Box-Promotergröße Roland Bebak, Ex-Milieu-Wirt „Die Oll“ Olligschläger und Schrott-Guru Thielse Richard. „Ich trainiere noch immer dreimal die Woche“, so Alfred König mit einem Schmunzeln, „der Sport ist der Schlüssel zu meinem hohen Alter geworden.“

Alfred König trainiert noch immer dreimal die Woche
Er überlebte das Inferno des Zweiten Weltkriegs, machte im zerstörten Nachkriegs- Köln mit Teppichen ein Vermögen und widmete sich dann ausgiebig dem Sport. Jahrzehntelang dominierte der Mann, der erst mit 40 Jahren nach einer spontanen Wette zum Ausdauersport kam, die Senior-Wettbewerbe im Triathlon weltweit, heimste Urkunden und Pokale am Fließband ein.
Die Kardiologen staunten ungläubig über das Volumen seines Herzens, das mehr pumpte als z B das von einer Radlegende wie Jan Ullrich.

In seinem Stammstudio in der Kölner Südstadt, dem bekannten „World Gym“ am Bonner Wall (Stammsitz auch von Box-Weltmeister Felix Sturm) ist Alfred stets gern gesehen und spult sein Training an den Hoist-Geräten und auf dem Fahrrad diszipliniert und vorbildlich ab. Stets ein Gentleman, nie dem Kontrollverlust verfallen.
„Wenn der Alfred so weiter macht, schafft er auch die 100 locker“, freuten sich die Freunde und stießen auf den großzügigen Gastgeber am Donnerstagabend auf der Dürener Straße bis nach Mitternacht gesellig an.