
Köln | Ein wichtiger Abend, der ein Zeichen nach draußen senden soll.
„Glow Up Cologne“ ist eine unabhängige, ehrenamtliche Initiative einiger um die Demokratie besorgter Kulturschaffender, die überzeugt davon sind, dass wir den Erhalt unserer Demokratie und unserer Grundrechte nicht den Rechtsradikalen und den Populisten überlassen sollten.
Die Macher geben bekannt: „Am 18. Oktober 2024 veranstalten wir einen Abend in der Kölner Philharmonie bei dem es darum geht, mit vielen Künstlerinnen und Künstlern ganz unterschiedlicher Genres gemeinsam für den Erhalt und die aktive Mitgestaltung unserer Demokratie einzustehen.Außerdem soll die Organisation Stammtischkämpfer*innen (ein Projekt der Initiative „Aufstehen gegen Rassismus“)im Rahmen des Konzertes eine Bühne bekommen, um sich und ihre Arbeit vorzustellen. In ihren Seminaren werden Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, die uns dabei unterstützen, rechtsextremen und rassistischen Parolen etwas entgegenzusetzen.
Top-Programm gegen rechts bei Konzert und Lesungen
In der Philharmonie mit dabei sind in diesem Jahr die Streetartisten von Urbanatix mit Sängerin Svea Kirschmeier, das Bläserquintett WDR Sinfonieorchester Akademie, die Pianistin Sina Kloke, die Singer-Songwriterin Becky Sikasa, der Jazz-Pianist Florian Weber, die Reggea/Afropop-Sängerin Treesha, der Sänger und Aktivist Shekib Mosadeq mit Inés Fabig, die Hip Hop Tanz Crew Rock Spot, die Cumbia Tänzerin Klemcy Salza, mit Wilson Mosquera, der Poetry Slammer Lukas Knoben und der Autor Martin Hyun. Moderiert wird der Abend von Yara Hoffmann.
Zusätzlich bietet das Festival an dem Wochenende 19.-20.10. Oktober themenbezogene Workshops, Ausstellungen, das Demokratie-Spiel „Remote Island“, Lesungen, Filme und Diskussions-Panels und eine Party an verschiedenen Orten der Stadt an.
Neben dem großen Konzertabend in der Kölner Philharmonie, dem Demokratiespiel „Remote Island“ im NS-Dokumentationszentrum oder den ART Chats im Museum Ludwig gibt es am Sonntag 20.10. in der Kulturkirche in Nippes zwei thematisch hochaktuelle und kompetent besetzte Lesungen/Gespräche:

Um 18:00 Uhr „Der AfD-Komplex und die Gefahr von Rechts“, mit Marcus Bensmann (CORRECTIV, u.a. Potsdam Recherche) im Gespräch mit Joachim Frank (Kölner Stadt-Anzeiger).
Um 20:30 Uhr werfen im Anschluss daran Stephan Anpalagan und Burak Yilmaz einen Blick darauf, wie der Rassismus unsere Gesellschaft verändert – und was wir dagegen tun können.
Vor allem aber möchte die beiden herausfinden, wie wir dieses Land zu einer besseren Heimat machen. Für uns alle.
Am Samstag Abend 19.10 zeigen wir in der Comedia den Film „The Mind Game“: Sajid hat als unbegleiteter Jugendlicher seine Flucht aus Afghanistan und sein Ankommen in Europa selbst dokumentiert. Im Anschluss spricht Shekib Mosadeq, der in seiner Heimat Afghanistan von den einen als Superstar gefeiert und von anderen als Dissident geächtet wird, über seine Flucht und sein Leben in Deutschland.
Alle Details zum gesamten Festival-Programm von „Glow Up Cologne“ unter www.glowup-cologne.de oder bei rausgegangen.de
Ebenfalls am Sonntag präsentiert Glow Up Cologne bei einer Lesung im Basement am Stadtgarten den Autor Alexander Farrugia mit seinem für den Europäischen Buchpreis nominierten Roman „The King of Malta“. Hier erfahren wir, wie es einem maltesischen Gemüsehändler gelingen kann, in kürzester Zeit zu einem erfolgreichen, rechtspopulistischen Politiker zu werden und weshalb wir uns von Charisma und Parolen so oft beeindrucken lassen – das „Phänomen Donald Trump“ am Beispiel einer humorvoll-analytischen, satirischen Erzählung.
Die Preise sind bei allen Veranstaltungen bewusst sehr niedrig gehalten, um finanzielle Barrieren weitgehend zu vermeiden. Denn uns geht es nicht darum Geld zu verdienen sondern darum ein – die Demokratie stärkendes – Informationsangebot zu präsentieren, um Menschen besser zu wappnen, wenn ihnen Demokratiefeindlichkeit im Alltag begegnet. Beispielsweise bei dem CORRECTIV Workshop zum Thema Fakten-Check (19.10) oder den beiden Workshops der Stammtischkämpfer*Innen.
Zu unseren Kooperationspartnern zählen neben der obenn erwähnten Veranstaltungsorte das Projekt „Art in Democracy“ des Europäischen Parlaments, das Recherchezentrum CORRECTIV, die Initiative „Aufstehen gegen Rassismus“, die Jugendpresse Deutschland und das Bonn-Institute.
Der Ansatz unserer Initiative ist die Etablierung einer demokratischen, parteipolitisch unabhängigen Plattform mit Festival-Charakter, welche Veranstaltungen anbietet, die sich nachhaltig mit den Grundprinzipien des demokratischen Miteinanders in verschiedenen Formaten beschäftigen. Dadurch möchten wir die Menschen anregen sich konstruktiv zu informieren und dialogisch auseinanderzusetzen um die Demokratie sowie selbstwirksame gesellschaftliche Mechanismen besser zu verstehen.
Perspektivisch erfolgt die Durchführung nicht nur in Köln, sondern auch in weiteren Städten. Statt sich auf Probleme zu fokussieren oder im schlimmsten Fall rechtsextreme Ideologien zu tolerieren, setzen wir auf die Motivation zur Mitgestaltung der Gesellschaft, in der wir leben möchten.“