
Köln | Es sind Zeilen der puren Verbitterung, die für sich sprechen…
Abpfiff für den Vorstand vom Kölner Verein Ballfieber e.V.! Per Schreiben an OB Henriette Reker sowie CDU-Mann Bernd Petelkau und die „lieben Grünen“ gab Nikola Ramljak im Namen des Vorstands den Rücktritt bekannt. Grund: Am 1. Oktober hatte es eine Ratssitzung gegeben, bei der der Stadtrat den Kompromiss für den Geißbockheim-Ausbau durchgewunken hatte. Das schmeckte den Ballfieber-Machern gar nicht.
„Es war sehr erhellend die Ratssitzung live erleben zu können. Wir und die Kinder bewundern ihr Rückgrat und politischen Weitblick“, heißt es offenkundig ironisch, „Sowohl uns Erwachsenen als auch den Kindern wird diese Sitzung lange in Erinnerung bleiben. Toll, dass Sie sich für das Sport-Business und die vielen wichtigen Wähler dahinter eingesetzt haben.“
Ballfieber e.V. kümmert sich um benachteiligte Kids
Ramljak hatte vor der Sitzung gewarnt: „Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass unsere Existenz mehr als gefährdet ist.“ 140 Kinder spielen dort Fußball, wo der FC jetzt den Platz in einen Kunstrasenplatz umwandeln darf und ihn außerhalb der eigenen Nutzung dem Schul-, Vereins- und Breitensport für lau abtreten soll. Der Klub beansprucht indes den essentiellen Zeitraum von 15.30 Uhr bis 19.30 Uhr montags bis freitags.

Zuviel für den kleinen Verein Ballfieber. Sollte sich kein Ersatz finden, werde das Vereinsvermögen an die TrauBe e.V. übertragen.
Oliver Seeck nahm die Nachricht mit Bedauern auf. Der Vorsitzende des Sportausschusses sagt LMS konsterniert: „Der Rücktritt des kompletten Vorstandes von Ballfieber e.V. stimmt mich fassungslos und traurig. Gerade der Verein, der sich um traumatisierte und trauernde Kinder kümmert und sich damit für die Schwächsten in unserer Gesellschaft einsetzt, gibt auf. Die Gründe sprechen leider für sich!“